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Bunte Tunnelwände

In der Bahnunterführung in Zitzschewig haben Radebeuler sich besonders schön verewigt.

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© Lisa Albrecht

Von Lisa Albrecht

Radebeul. Da kriecht ein langer Wasserdrache auf einen Phönix zu, gegenüber wiegt ein Stier den Kopf und schaut ein Einhorn an, am Rande erhebt sich eine Taube in die Lüfte, kriecht ein Salamander zum Bahndamm. Langweilig ist es jetzt nicht mehr im Fußgängertunnel an der Johannisbergstraße.

Seit Dienstag pinselten hier zwei Dutzend Schüler der 8. und 10. Klasse aus dem Neigungskurs Kunst von der Oberschule Kötzschenbroda farbenfrohe und lebendige Tierbilder an die Tunnelwände.

Schon während des letzten Schuljahres kam der Designer Carsten Lange, welcher den Schülern während ihrer Projektwoche mit Tipps und Tricks zur Seite stand, regelmäßig in den Kurs. Das Gestaltungskonzept entwickelte er aus den Skizzen der Schüler, die sich das Thema „Die vier Elemente“ ausgesucht hatten. Durch seine langjährige Erfahrung mit Wandgestaltung konnte er den Schülern helfen, ihre Ideen mit Maßband und Raster, Pinsel und Farbe auf die Wände zu bringen. Er betont die kreative Ideenfindung und die zeichnerische Fähigkeiten der Schüler, welche das Werk so haben entstehen lassen.

Debora aus der 10. Klasse ist sogar freiwillig mit dabei gewesen und erklärt mir, dass immer gegensätzliche Elementtiere – Luft und Erde, Feuer und Wasser – nebeneinander oder gegenüber zu finden sind. Ein der Comicserie „Gravity Falls“ nachempfundener dreieckiger Dämon verbindet jeweils an beiden langen Seiten diese Gegensätze, in dem er in den Händen jeweils kleine bunte Feuer trägt.

Bei der Einweihung am Freitagmittag gab es eine kurze, mit vielen warmen Worten gespickte Rede des ersten Bürgermeisters Jörg Müller (parteilos). Er dankt den jungen Künstlern für die „unbezahlbare Arbeit“ und hofft, dass alle anderen Radebeuler das Gemeinschaftswerk respektieren werden.