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Bus mit schwarzer Farbe attackiert

Die Fahrt zur Berliner AfD-Demo endete für 45 Teilnehmer ungewollt am Straßenrand.

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© privat

Weißig/Leipzig. Auf dem Weg von Leipzig nach Berlin zur AfD-Demo ist am Sonntag gegen 8.15 Uhr ein Charterbus des Unternehmens Weigt aus Weißig (Gemeinde Nünchritz) angegriffen worden. Vermummte haben gegen die Frontscheibe des Busses schwarze Farbe geworfen sowie einen schweren Gegenstand, der die Scheibe splittern ließ. „Die Vermummten standen plötzlich auf der Straße und schlugen zu“, berichtete Busfahrer Manfred W. anschließend. Sie hätten den Bus regelrecht auf offener Strecke gestoppt, heißt es. Einige hätten zunächst Warnwesten getragen.

Laut Leipziger Polizei ging der Notruf um 8.17 Uhr ein. „Unsere Spurensicherung hat am Vormittag den Tatort gesichert“, sagte Diana Mann aus dem dortigen Führungs- und Lagezentrum. Die Rackwitzer Straße war anschließend in Richtung Berliner Brücke den ganzen Vormittag über gesperrt. Weitere Angaben machte die Leipziger Polizei aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Der Bus des Unternehmens Weigt war gegen 8 Uhr an der Leipziger Goethestraße gestartet und bis zu dem Anschlag nur wenige Minuten unterwegs. Die etwa 45 Fahrgäste seien nach dem Vorfall zu Fuß zurück zum Leipziger Hauptbahnhof gelaufen, so die Polizei, und wollten anschließend mit dem Zug nach Berlin fahren. Die Nachricht von dem Anschlag war am Sonntag ein Dauerthema in den sozialen Netzwerken, zu dem unzählige Kommentare eingingen. Der Leipziger AfD-Bundestagsabgeordnete Siegbert Droese hatte Fotos von dem Vorfall im sozialen Netzwerk Facebook gepostet.

Das betroffene Busunternehmen wollte sich am Sonntag nicht weiter zu den Vorkommnissen äußern, zeigte sich allerdings froh darüber, dass niemand verletzt wurde. Der Bus ist inzwischen wieder auf dem Betriebshof und soll am Montag von einem Sachverständigen auf Schäden hin untersucht werden.