Von Holger Gutte
Hörnitz hat jetzt eine Cafeteria. Von Montag bis Sonntag bietet hier Petra Kalbas selbst gebackenen Kuchen an. Die Mitarbeiterin des Seniorenpflegezentrum Hörnitz leitet die seit wenigen Tagen geöffnete Cafeteria in der Zittauer Straße. Kuchen und Kaffee sind hier nicht nur für die Hausbewohner und deren Gäste gedacht. Sylvia und Thomas Lange, die Besitzer des Seniorenpflegezentrums, hoffen, dass auch möglichst viele Hörnitzer und Vorbeifahrende einkehren.
„Die Idee mit der Cafeteria und dem kleinen Verkaufsladen kam uns, weil wir das Niveau der Einrichtung anheben wollten“, sagt Thomas Lange. Die Bewohner der Einrichtung müssen dadurch ihre Besucher nicht in ihren Zimmern empfangen. Sie können auch ihre Geburtstage in der Cafeteria feiern. Bei sommerlichen Temperaturen gibt es Kaffee und Kuchen natürlich ebenso auf der Terrasse. Die Umzäunung hierfür fehlt noch.
Sie wird im Frühjahr mit der Gestaltung der Außenanlage des Seniorenpflegezentrum errichtet. Den Abriss von „Stadt Zittau“ gleich nebenan plant Thomas Lange erst im Herbst. Sonst könnte ja keiner im Sommer auf der Terrasse sitzen, meint er. Die Anlage an sich, wollen Sylvia und Thomas Lange aber bewusst nicht umzäunen. Die Parkanlage soll öffentlich sein und zum kleinen Bummel einladen. Cafeteria und Verkaufsladen sind täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet. „Im Laden gibt es vorwiegend einheimische Waren“, schildert Thomas Lange. Die Wurst kommt beispielsweise von einem Fleischer aus Mittelherwigsdorf. Und auch die Getränke werden in der Region hergestellt.
Seit Januar ist das Seniorenpflegezentrum Hörnitz in Betrieb. „Knapp drei Millionen Euro haben wir investiert – ohne Fördermittel“, berichtet Thomas Lange. Im Erdgeschoss sind neben der Cafeteria und dem Verkaufsladen zwölf Pflegeheimplätze, die Küche und der Speiseraum eingerichtet worden. Im ersten Obergeschoss kommen noch einmal zwölf Pflegeheimplätze und 15 für eine Senioren-Tagespflege hinzu. Den Namen „zur alten Schule“ hat der Tagespflegebereich erhalten. Schließlich stand hier vorher die alte Schule von Hörnitz, sagt Sylvia Lange. Auf der Etage ist extra eine Wohnstube für alle eingerichtet worden. Demenzkranke sollen damit das Gefühl erhalten, dass sie in einer Wohnung sind.
Bewusst legen Sylvia und Thomas Lange Wert darauf, Demenzkranke nicht gesondert unterzubringen. Voll belegt sind auch die vier betreuten Wohnungen im zweiten Obergeschoss. Im Laufe des Jahres zieht noch eine Ergotherapiepraxis ins Erdgeschoss ein. Zur besseren Orientierung sind alle Etagen farblich unterschiedlich gestaltet. Überall hängen Bilder von Hörnitz. Die hat der Zittauer Maler K.W. Weber im Auftrag von Langes gemalt.
Thomas Lange ist auch Geschäftsführer der Sozialstation Mittelherwigsdorf, zu der das Pflegeheim „Waldfrieden“ in Oybin, die Tagespflege „Sonnenblume“ in Pethau, das betreute Wohnen „Zum Roschertal“ in Mittelherwigsdorf und das Waltersdorfer Altenpflegeheim „Julius-Lange-Villa“ gehören. Insgesamt 7,5 Millionen Euro sind seit 2009 hierfür investiert worden. 85 Mitarbeiter kümmern sich um die Bewohner, 13 nun im Seniorenpflegezentrum Hörnitz.