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CFC verhängt Hausverbote gegen Ultras

Mitglieder von "Kaotic Chemnitz" dürfen nicht mehr ins Stadion. Die Gruppe hatte einen verstorbenen Rechtsextremisten im Stadion betrauert.

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Fans des Chemnitzer FC zündeten Anfang März Pyrotechnik vor Beginn des Spiels ab. Sie wollten damit einen verstorbenen Rechtsextremen würdigen.
Fans des Chemnitzer FC zündeten Anfang März Pyrotechnik vor Beginn des Spiels ab. Sie wollten damit einen verstorbenen Rechtsextremen würdigen. © Harry Härtel/dpa

Chemnitz. Der Chemnitzer FC hat Hausverbote gegen Mitglieder der Ultra-Gruppierung "Kaotic Chemnitz" ausgesprochen. Wie der Meister der Fußball-Regionalliga Nordost am Freitag mitteilte, sind vor allem Führungspersonen der Gruppierung betroffen. Über die genaue Anzahl der verhängten Hausverbote machte der CFC keine Angaben. "Kaotic Chemnitz" sei unter anderen Urheber der umstrittenen Trauerbekundung für einen verstorbenen Rechtsextremen beim Heimspiel am 9. März gegen die VSG Altglienicke gewesen.

Auf der Beerdigung hätten die mit Hausverboten bedachten Personen zudem einen Kranz mit Emblem und Farben des CFC widerrechtlich verwendet. Beim Heimspiel gegen Meuselwitz am 4. Mai sei die Gruppierung minutenlang auf TV-Bildern zu sehen gewesen, die Personen wurden dabei identifiziert. Sie sollen sich laut der Mitteilung des Vereins in grober Weise unsportlich verhalten und damit gegen die Auflagen, die der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) dem CFC auferlegt hatte, verstoßen haben.

Der CFC kündigte an, dass bei Zuwiderhandlungen gegen die bereits am 17. Mai ausgesprochenen Hausverbote Strafanzeigen drohen. Außerdem werde man konsequent gegen jedes unsportliche Verhalten vorgehen und verfassungsfeindliches Gedankengut nicht dulden.

Am Samstag (14.15 Uhr) trifft der Chemnitzer FC im Landespokal-Finale auf den FSV Zwickau. Für die Partie wurden bereits über 11 000 Karten verkauft.