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Chefarzt-Wechsel am Elblandklinikum

Nach mehr als 30 Jahren in Meißen tritt der Chef der Unfallchirurgie kürzer. Die Arbeit übernimmt ein Kollege in Riesa.

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© Elblandkliniken

Riesa/Meißen. Staffelübergabe in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Elblandklinikum Meißen: Chefarzt Dr. Winfried Teschner hat dort zum Monatsende seine Chefarzttätigkeit aus persönlichen Gründen beendet. Das teilten die Elblandkliniken mit. Demnach sei Teschner bereits Ende März feierlich verabschiedet worden.

Prof. Dr. med. Wolfgang Schneiders leitet nun die Kliniken in Riesa und Meißen. Damit geht ein Strukturwechsel einher.
Prof. Dr. med. Wolfgang Schneiders leitet nun die Kliniken in Riesa und Meißen. Damit geht ein Strukturwechsel einher. © Elblandkliniken

Winfried Teschner war mehr als 32 Jahre lang am Krankenhaus in Meißen tätig gewesen, davon 28 Jahre als Chefarzt. Er hatte 1985 als Facharzt für Orthopädie begonnen und fünf Jahre später die Leitung der Physiotherapieabteilung übernommen. 1998 wurde er Chefarzt der neu gegründeten Orthopädischen Klinik. Seit 2010 leitete er die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Während seiner Amtszeit erfolgten unter anderem der Ausbau der Hüft- und Knieendoprothetik und der Fußchirurgie“, heißt es in der Mitteilung der Elblandkliniken. Außerdem habe er am Krankenhaus moderne Verfahren zur Behandlung von Extremitätenverletzungen eingeführt.

Kommissarisch leitete Teschner auch die Reha-Klinik in Meißen, die mittlerweile in Großenhain ansässig ist. „Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Teschner für sein hohes Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit“, sagte Verwaltungsdirektorin Katrin Oesterreich. „Herr Dr. Teschner wird den Elblandkliniken weiterhin beratend zur Verfügung stehen und die seit 1998 etablierte Orthopädische Sprechstunde in Meißen weiterführen.“

Spezialgebiet Fußchirurgie

Die Nachfolge des langjährigen Chefarztes ist bereits geregelt. Seit 1. April hat demnach Prof. Dr. Wolfgang Schneiders die Leitung der Klinik Orthopädie und Unfallchirurgie inne. Schneiders ist bereits seit 2017 Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort Riesa. Er werde „nunmehr die Chefarztaufgabe standortübergreifend übernehmen“, so die Elblandkliniken. Der gebürtige Kölner hat in Dresden Medizin studiert und 1999 seine berufliche Tätigkeit an der Uniklinik aufgenommen. Zuletzt war er geschäftsführender Oberarzt am orthopädisch-unfallchirurgischen Zentrum (OUC) der Uniklinik Dresden, mit welchem die bereits bestehende Zusammenarbeit weiter ausgebaut wird. Im OUC leitete er unter anderem die Sektion Becken/Hüfte, in der das gesamte Spektrum der elektiven und traumatologischen Hüft- und Beckenchirurgie versorgt wird. Dank der herausragenden Expertise seines früheren Chefarztes habe er im Bereich der Fußchirurgie besondere Fähigkeiten in der operativen Versorgung sämtlicher Fußverletzungen erlangt, so die Elblandkliniken.

Schneiders leitete zudem mehrere Jahre lang die Schulter- und Ellenbogensprechstunde in der Uniklinik und konnte dabei große Erfahrungen in der konservativen und operativen Behandlung von degenerativen Erkrankungen und Verletzungen der Schulter und des Ellenbogens sammeln. Im Jahr 2013 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der TU Dresden berufen. Zusätzlich ist Professor Schneiders in der Sächsischen Landesärztekammer Mitglied der Arbeitsgruppe externe Qualitätssicherung für den Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie.

Gleichzeitig zum Personalwechsel werde die Unfallchirurgie an den Elblandkliniken komplett neu aufgestellt. Denn parallel sei das „Elblandzentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie“, kurz EOU, gegründet worden. „Das innovative Ziel dieses Konzepts ist es, neben der Basisversorgung an allen Standorten Spezialisierungen zu etablieren, um jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung anzubieten“, erklärt Wolfgang Schneiders. Damit sollen nach Angaben der Elblandkliniken Kompetenzen gestärkt werden, „sodass neben der Aufrechterhaltung der umfassenden Expertise weitere Spezialisierungen möglich werden.“ (SZ)