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Chemnitzer FC hat neuen Notvorstand

Der Klub ist nach dem Führungschaos juristisch wieder handlungsfähig, aber das Problem damit noch lange nicht gelöst.

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© Foto: Picture Point/Gabor Krieg

Chemnitz. Der Chemnitzer FC wird vorerst von einem Notvorstand geführt. Das Amtsgericht in Chemnitz bestellte ein entsprechendes Gremium. Drei Personen führen demnach vorübergehend den Klub: der ehemalige Oberstaatsanwalt Siegfried Rümmler sowie die Unternehmer und Gesellschafter der CFC Fußball GmbH Romy Polster und Udo Pfeifer. Das Trio soll nun schnellstmöglich eine neue Mitgliederversammlung des zerstrittenen, finanziell schwer angeschlagen und sportlich taumelnden Fußball-Drittligisten organisieren, um einen neuen Aufsichtsrat zu wählen.

Im August war eine solche Wahl geplatzt. Damit blieb zunächst Insolvenzverwalter Klaus Siemon der starke Mann, er wird jedoch von nicht wenigen abgelehnt. Er hatte vor der Versammlung, bei der er selbst nicht vor Ort gewesen war, mit der Liquidation des Vereins gedroht, sollten die Kandidaten auf einer Liste für den Aufsichtsrat nicht gewählt werden. Die Mitglieder ließen die Liste durchfallen.

Das damalige Aufsichtsratsmitglied Norman Löster hatte vom "Super-GAU" gesprochen. "Vereinsrechtlich ist das eine bittere Stunde, weil die Gremien nicht handlungsfähig sind. Aber die Mitgliederversammlung ist ein demokratisches Organ und das müssen wir akzeptieren." Seit Mai hatte bereits ein Notvorstand agiert, wäre aber nur noch bis Ende August befugt gewesen.

Nun ist der Verein immerhin wieder handlungsfähig. "Über einen Termin für die Außerordentliche Mitgliederversammlung wird der Chemnitzer FC fristgemäß und zeitnah informieren", teilte der Verein mit. (dpa)