Chemnitz/Dresden. Manchmal führt der langsame, der steinige und vielleicht aussichtslose Weg zu einem unverhofften Ergebnis. Uwe Dziuballa nennt das den kleinen Stein im Mosaik der Wahrheit. Eine Freude, auch wenn der eigentliche Anlass keinen Grund dazu böte. Und ein Stück Gewissheit, vielleicht sogar Gerechtigkeit. „Der Rechtsstaat funktioniert und verfolgt solche Dinge, auch wenn es langsam geht.“
Am 27. August 2018 war Dziuballa vor seinem koscheren Restaurant Schalom in Chemnitz angegriffen worden. Eine Gruppe vermummter Neonazis bewarf den 55-Jährigen mit Steinen und einer Bierflasche, sie brüllten dabei: „Judensau, hau ab aus Deutschland“. Dziuballa litt danach tagelang unter Schmerzen.