Chemnitz
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Feuerwehr entdeckt Chemikalien in Chemnitzer Wohnung

Großeinsatz am Donnerstagabend in Chemnitz: Statt eines Küchenbrands finden Einsatzkräfte in einer Wohnung an der Humboldtstraße einen Verletzten und mehrere Chemikalien.

Von Erik-Holm Langhof
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In Chemnitz wurde bei einem vermeintlichen Küchenbrand eine Küche mit mehreren Chemikalien gefunden. Feuerwerhrleute mussten diese bergen und anschließend an die Polizei übergeben.
In Chemnitz wurde bei einem vermeintlichen Küchenbrand eine Küche mit mehreren Chemikalien gefunden. Feuerwerhrleute mussten diese bergen und anschließend an die Polizei übergeben. © Archiv/Harry Härtel

Chemnitz. Die Feuerwehr Chemnitz hat am Donnerstagabend bei einem Einsatz mehrere Chemikalien in einem Mehrfamilienhaus gefunden und geborgen. Auch ein 59-Jähriger wurde verletzt an den Rettungsdienst übergeben.

Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde die Feuerwehr gegen 18.55 Uhr von einem Anwohner per Notruf über eine Rauchentwicklung in einer Wohnung an der Humboldtstraße informiert. Die darauf angerückten Einsatzkräfte hätten zunächst alle Anwohner der Mehrfamilienhauses evakuiert, um sich anschließend unter Atemschutz Zugang zur Wohnung zu verschaffen.

Polizei hat Ermittlungen zu Chemikalien eingeleitet

"Dort fanden sie einen 59-jährigen Verletzten und übergaben ihn dem Rettungsdienst", so der Sprecher. Er hätte demnach Vergiftungserscheinungen gehabt. Zudem wurde über die Chemnitzer Rettungsleitstelle der ABC-Zug - also mehrere speziell ausgebildete Einsatzkräfte und Ausrüstung für atomare, biologische und chemische Zwischenfälle - nachgefordert.

Diese gingen anschließend mit Vollschutz-Anzügen in die Wohnung und sicherten dort festgestellte Chemikalien. Dem Polizeisprecher zufolge sollen darunter auch erlaubnispflichtige Mittel gewesen sein. Einige weitere chemische Stoffe seien bislang noch nicht endgültig bestimmbar. Diese würden nun von Spezialisten untersucht.

Ob es sich bei dem Fund am Donnerstagabend um ein "Drogenlabor" handelt oder ob der Mann eine entsprechende Erlaubnis dafür hatte, muss nun in den weiteren Ermittlungen geklärt werden, so der Polizeisprecher.