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Verein will Turn-Trainerin nicht entlassen

Der Chef des TuS Chemnitz-Altendorf wehrt sich gegen die vom DTB geforderte Entlassung der in die Kritik geratenen Chemnitzer Trainerin Gabriele Frehse.

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Turnerinnen haben Trainerin Gabriele Frehse vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Frehse bestreitet dies.
Turnerinnen haben Trainerin Gabriele Frehse vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Frehse bestreitet dies. © picture alliance/Catalin Soare/dpa (Archiv)

Chemnitz. Der Vereinspräsident der TuS Chemnitz-Altendorf, Franz Munzer, hat den Deutschen Turner-Bund für seine Aufarbeitung der Vorkommnisse am Olympiastützpunkt Sachsen kritisiert. Zudem wehrt er sich gegen die vom DTB geforderte Entlassung der Chemnitzer Trainerin Gabriele Frehse. "Ein völlig überforderter Deutscher Turner-Bund, der glaubt, mit einem Bauernopfer Frehse wieder für Ruhe im Laden zu sorgen! Dies wird so nicht passieren", sagte Munzer dem Turn-Portal "gymmedia.de".

Danach hätten Chemnitzer Vertreter im Gespräch mit dem DTB am vergangenen Freitag deutlich gemacht, dass sie das Ergebnis der vom DTB beauftragten Untersuchung "nicht anerkennen, weitere, notfalls auch gerichtliche Schritte gehen werden". Zudem werde der Verein nicht zulassen, dass Frehse "wie eine Aussätzige vom Hof gejagt wird", sagte Munzer. Die Untersuchung durch eine Frankfurter Kanzlei bezeichnete er als "zweifelhaft". Er betonte auch: "Ohne Frau Gabriele Frehse wird es kein hochqualitatives Spitzenturnen mehr in Chemnitz geben".

Der DTB hatte am Freitag mitgeteilt, er halte nach dem Bericht einer unabhängigen Kanzlei "schwerwiegende Pflichtverletzungen" von Frehse für erwiesen. In einer Stellungnahme hatte der Verband die Beendigung des Arbeitsverhältnisses der Trainerin durch den Olympiastützpunkt Sachsen gefordert. Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer und weitere Turnerinnen hatten Frehse vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Frehse bestritt dies. (dpa)