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Chemnitz-Fans beleidigen Geschäftsführer

Anhänger des Fußball-Drittligisten lösen beim Auswärtsspiel den nächsten Eklat aus. Auch der gekündigte Ex-Kapitän spielt erneut eine Rolle.

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CFC-Anhänger sorgen für den nächsten Skandal.
CFC-Anhänger sorgen für den nächsten Skandal. ©  dpa/Robert Michael

München. Fans des Chemnitzer FC haben am Sonnabend während des Punktspiels beim FC Bayern München II mit rassistischen und antisemitischen Äußerungen für den nächsten Skandal gesorgt. Besonders Geschäftsführer Thomas Sobotzik sei mit antisemitischen Schmähungen beschimpft und beleidigt worden, gab der Fußball-Drittligist am Abend bekannt. Außerdem solidarisierten einige Anhänger sich mit dem gekündigten ehemaligen Kapitän Daniel Frahn.

"Bedrohungen und Aussagen wie "Thomas Sobotzik, du Judensau" oder "Daniel Frahn ist wenigstens kein Neger" dürfen in unserer Gesellschaft keine Akzeptanz haben", stand in der Mitteilung des CFC, der die Äußerungen "als widerlich empfindet und auf das Äußerste ablehnt". Außerdem will der Klub rechtliche Schritte prüfen.

Nach dem Abpfiff der Partie, die 2:2 endete, entschlossen die CFC-Verantwortlichen sich dazu, dass die Mannschaft sich nicht von den Fans in der Kurve verabschiedet. Als Sobotzik und Pressesprecher Steffen Wunderlich das den Anhängern mitteilten, sollen aus der Kurve weitere Beleidigungen geäußert worden sein. Das bestätigte Wunderlich. "Wir wollen nicht, dass diese Leute den Ruf des Chemnitzer FC ruinieren", erklärte er.

Der CFC steht seit Längerem mit Negativschlagzeilen im Blickpunkt. Der Verein kündigte Frahn kürzlich wegen seiner angeblichen Nähe zur rechten Szene. Dagegen geht der Stürmer gerichtlich vor.

Dem ging ein Eklat im März voraus, als Frahn nach einem Tor ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hools) hochhielt. Zuvor hatten Fans des CFC den gestorbenen Hooligan und Rechtsextremisten Thomas H. mit einer aufwendigen Choreographie geehrt. Er galt als Gründer der Hooligan-Vereinigung HooNaRa (Hooligans, Nazis, Rassisten). (dpa)