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Mit dem Reichspostdampfer ins China-Abenteuer

Seesoldat Karl Kockisch beschreibt seine Reise nach China im Jahr 1912. Die Nachkommen in Karsdorf hüten das Tagebuch.

Von Jörg Stock
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Chinesisches Abenteuer: Karl Kockisch (heller Kreis) macht mit Kameraden seines III. Seebataillons im Umland von Tsingtau, Hauptstadt des deutschen Schutzgebiets Kiautschou, eine Marschpause.
Chinesisches Abenteuer: Karl Kockisch (heller Kreis) macht mit Kameraden seines III. Seebataillons im Umland von Tsingtau, Hauptstadt des deutschen Schutzgebiets Kiautschou, eine Marschpause. © privat

Es ist das Abenteuer seines Lebens: Der 22-jährige Weichenstellersohn Karl Kockisch fährt nach China! Er, dessen Leben sich bislang vor allem in einem Hinterhaus der Dresdner Vorstadt abgespielt hat, wird 8.000 Kilometer Luftlinie nach Osten reisen und mehr als sechs Wochen auf See sein. Manche halten ihn für verrückt, schreibt er in sein Tagebuch. Er sich selbst auch? Das Motto, das er auf die erste Tagebuchseite schreibt, klingt danach: „Wenn es dem Esel zu wohl geht, geht er aufs Eis tanzen.“

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