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Der fremde Vater mit der großen Reise

Karl Kockisch starb wenige Wochen, bevor sein Sohn Heinz geboren wurde. Der hütete das chinesische Tagebuch seines Vorfahren auch heute im Heim in Bannewitz. Und hat es sogar „übersetzt“.

Von Jörg Stock
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Das Schlachtfeld überlebt: Karl Kockischs Foto in seinem Reisepass von 1919. Nach seiner Rückkehr aus China kämpfte er fünf Jahre lang im I. Weltkrieg.
Das Schlachtfeld überlebt: Karl Kockischs Foto in seinem Reisepass von 1919. Nach seiner Rückkehr aus China kämpfte er fünf Jahre lang im I. Weltkrieg. © Repro: SZ/Jörg Stock

Heinz Kockisch hält das Vergrößerungsglas in der Hand und mustert angestrengt die Gesichter auf dem abgegriffenen Schwarzweißfoto: junge Soldaten vor einer Weihnachtskrippe, mit Bier und Geschenken. Einer davon ist Karl, sein Vater. Aber welcher? Heinz kann es nicht sagen, so sehr er sich auch müht. „Meine Augen sind verdammt schlecht geworden.“

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