Pirna
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Copitz bringt einen Punkt mit

Fußball-Landesligist VfL Pirna spielt bei Rapid Chemnitz 0:0. Spitzenreiter FC Grimma baut Vorsprung weiter aus.

Von Jürgen Schwarz
 3 Min.
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Aus der VfL-Startelf kaum wegzudenken: Erik Prentki.
Aus der VfL-Startelf kaum wegzudenken: Erik Prentki. © Marko Förster

Während der FC Grimma an der Tabellenspitze einsam seine Kreise zieht, spitzt sich der Abstiegskampf in der Fußball-Landesliga weiter zu. Dafür sorgt auch die Tabellen-Konstellation in der NOFV-Oberliga Süd, wo drei Spieltage vor Saisonende der VFC Plauen und der VfL Hohenstein auf einem Abstiegsplatz stehen. Bliebe das bis zur Endabrechnung so, müssten aus der Sachsenliga fünf (!) Vereine absteigen. Der SV Olbernhau, der seine Mannschaft zurückzieht und zum Spiel bei Kickers Markkleeberg gar nicht erst antrat, steht als erster Absteiger bereits fest.

Mitten im Abstiegskampf befindet sich auch der BSC Rapid Chemnitz, der am Sonntag den VfL Pirna-Copitz empfing. Am Ende stand es 0:0, obwohl die Gastgeber ab der 75. Minute in Unterzahl spielten (Gelb-Rot für Felix Hennig). Ein Punkt, der nun den Gästen weiterhilft. Direkte Duelle im Kampf um den Klassenerhalt gab es zwischen Empor Glauchau und der BSG Stahl Riesa (2:3) sowie dem Radebeuler BC und der SG Taucha (0:0). „Den Vier-Punkte-Vorsprung zu verteidigen, war das Minimalziel“, gewann der scheidende RBC-Coach Matthias Müller der Nullnummer eine positive Seite ab. Die Suche nach einem Nachfolger für den ehemaligen DDR-Nationalspieler gestaltet sich schwierig. Unter anderem haben Thomas Baron und Thomas Hentschel (beide in Neugersdorf unter Vertrag) abgesagt.

Tabellenführer FC Grimma baute seinen Vorsprung gegenüber Einheit Kamenz (0:0 gegen Lößnitz) auf 13 Punkte aus. Der Spitzenreiter gewann in Großenhain mit 3:1 (1:1) und feierte damit zehnten Rückrundenspiel den zehnten Sieg. Torsten Marx hatte praktisch mit dem Pausenpfiff zwischenzeitlich ausgeglichen. Trotz der Niederlage lobte GFV-Coach Thomas Kupper sein Team: „Wir haben alles rausgehauen, auch in Unterzahl. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Der Knackpunkt der Spitzenpartie war die 56. Minute: Max Kirsche kassierte wie schon im Derby gegen Riesa die Rote Karte. Diesmal gab es daran aber nichts zu deuteln, weil Kirsche einen Kopfball auf der Linie mit der Hand aufhielt. Beim fälligen Strafstoß hatte Torwart Mirko Roßmüller gegen den Liga-Torschützenbesten Christoph Jackisch (25 Saisontreffer) keine Abwehrchance. Kevin Wiegner und Felix Käseberg trugen sich zudem in die Torschützenliste der Muldestädter ein.

Einheit Kamenz trifft das Tor nicht

Grimma-Verfolger Kamenz traf gegen Lößnitz mehrmals die Torumrahmung, aber nicht ins Schwarze (0:0). Am Ende aber überstanden die Gäste auch die Schlussminuten in Unterzahl unbeschadet. Marco Wölfel hatte in der 86. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen. Ohnehin hatte der Leipziger Unparteiische Martin Wadewitz in der kampfbetonten Partie viel zu tun und zog insgesamt noch neun Gelbe Karten. Eine bemerkenswerte Rückrunde spielt Eintracht Niesky mit Ex-Profi Robert Koch (22 von 30 möglichen Punkten). Luca Darius Pluta traf beim 4:0-Heimsieg über Markranstädt doppelt. Der FSV Neusalza-Spremberg unterlag im Aufsteigerduell zu Hause Germania Mittweida (1:3) und musste Niesky auf Rang drei vorbeiziehen lassen.