Deutschland & Welt
Merken

Corona-Beschränkungen zeigen Wirkung

Auf diese Einschätzung wartet Deutschland gespannt: Wirken die harten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus? Jetzt gibt es eine Antwort.

 2 Min.
Teilen
Folgen
RKI-Präsident Lothar Wieler sieht eine messbare Wirkung der Ausgangsbeschränkungen.
RKI-Präsident Lothar Wieler sieht eine messbare Wirkung der Ausgangsbeschränkungen. © Reuters/dpa

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zeigen nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts in Deutschland nun messbar Wirkung. Ein infizierter Mensch stecke seit einigen Tagen im Durchschnitt nur noch einen weiteren Menschen an, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag.

 In den vergangenen Wochen habe der Wert bei fünf, manchmal sogar bei sieben Menschen gelegen, die ein Infizierter ansteckte. Ein Grund zur Entwarnung seien die neuen Daten aber noch nicht: Erst, wenn ein Infizierter im Durchschnitt weniger als einen Menschen anstecke, lasse die Epidemie langsam nach. "Wir müssen unter eins kommen. Ich hoffe, dass das in den nächsten Tagen gelingt", sagte Wieler. 

Auch in Sachsen gelten strenge Ausgangsbeschränkungen. 
Auch in Sachsen gelten strenge Ausgangsbeschränkungen.  © Steffen Unger

Es lasse sich noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die erhöhte Kapazität der Intensivbetten für Covid-19-Patienten in Deutschland in der nächsten Zeit ausreiche, sagte Wieler. Er persönlich glaube das im Moment noch nicht. Es sei weiter sehr wichtig, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, betonte der RKI-Präsident. Er appellierte an öffentliche Verkehrsbetriebe, den Takt für Busse und Bahnen eher noch zu erhöhen und mit mehr Waggons zu fahren. Es liege aber auch an den Passagieren selbst: Sie sollten sich verteilen und nicht bevorzugt in die vorderen oder hinteren Waggons einsteigen.

In Deutschland waren bis Freitagvormittag mehr als 80.500 Infektionen (Vortag Stand 10.15 Uhr: mehr als 73.900) mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert dabei von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige Bundesländer ihre Zahlen auch nicht immer zur gleichen Uhrzeit.  

Mindestens 1022 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 879) mit Sars-CoV-2 Infizierte bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.  (dpa)

Aktuelle Informationen rund um das Coronavirus in Sachsen, Deutschland und der Welt lesen Sie in unserem Newsblog.