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"Altenpfleger verdienen Wertschätzung"

Zum Tag der Altenpflege erzählt Maria Vater von den Johannitern in Dresden von den besonderen Herausforderungen in der Corona-Krise.

Von Julia Vollmer
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Zum Tag der Altenpflege erzählt Maria Vater von den besonderen Herausforderungen in der Coronakrise.
Zum Tag der Altenpflege erzählt Maria Vater von den besonderen Herausforderungen in der Coronakrise. © Symbolfoto: Tom Weller/dpa

Dresden. Alte und kranke Menschen sind besonders gefährdet in der Corona-Krise. Die Menschen, die sie pflegen - neben den Angehörigen auch Pfleger - tragen in diesen Zeiten ein noch höheres Maß an Verantwortung als sonst. 

Denn Pflegebedürftige Menschen müssen auch während der Corona-Krise versorgt werden – zugleich sind sie am meisten gefährdet, einen schweren Verlauf der Erkrankung Covid-19 zu erleiden. 

Auch die Johanniter kümmern sind in der Coronazeit weiterhin um rund 100 Patienten, auch in der Notbetreuung als Tagespflege, wenn die sonst pflegenden Angehörigen arbeiten müssen. "Aufgrund der Kontaktsperre müssen sie zum eigenen Schutz auf Besuche von Verwandten verzichten. Die Pflegenden sind somit oft die einzige direkte Verbindung zur Außenwelt", so Maria Vater, stellvertretende Bereichsleiterin Soziale Dienste bei den Johannitern in Dresden. Zugleich leiden die Pfleger auch selbst unter den Einschränkungen des Alltags, die aufgrund der Corona-Krise erforderlich sind.

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„Die Bedrohung durch das Coronavirus und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen stellen eine außergewöhnliche Belastung für uns alle dar“, so Vater zum Tag der Altenpflege am Dienstag im Gespräch mit der SZ. „Für Pflegende bringt diese Sondersituation in vielfacher Hinsicht noch mehr Herausforderungen mit sich, das ist uns sehr bewusst. Daher möchten wir ihnen an dieser Stelle ausdrücklich danken und zugleich Mut und Zuversicht für die weitere Zeit zusprechen.“ 

Vater findet es gut, dass der Pflegeberuf derzeit viel Aufmerksamkeit bekommt. Doch auch außerhalb einer Krisensituation sei er von immenser Bedeutung. „Unser Wunsch ist es, dass die Menschen, die diesem wichtigen Beruf mit viel Hingabe und Sorgfalt nachgehen, langfristig die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen“, betont Maria Vater.

Auch pflegende Angehörige stehen durch die Sondersituation unter Druck: „Sie gehen oftmals an ihr Limit, während ihre Arbeit weitestgehend unsichtbar bleibt. Auch sie verdienen höchsten Respekt für ihren täglichen Einsatz.“ Die Johanniter haben speziell für pflegende Angehörige ein kostenloses Online-Kursprogramm. 

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