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Hilbert lässt wieder Masken verteilen

Diesmal jedoch nicht vorm Dresdner Rathaus. Wie der Oberbürgermeister eine Ansammlung wie in der vergangenen Woche verhindern will.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert lässt weitere Masken verteilen, insbesondere an Bedürftige. Diesmal soll es besser klappen.
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert lässt weitere Masken verteilen, insbesondere an Bedürftige. Diesmal soll es besser klappen. © Archiv/Ronald Bonss

Dresden. Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass der Bedarf an Mund- und Nasenmasken in den kommenden Tagen stark steigen wird. Denn die Landesregierung hat ab kommender Woche weitere Lockerungen bekanntgegeben, daran jedoch eine Maskenpflicht geknüpft. Deshalb will die Stadt wieder Masken verteilen, jedoch anders als das letzte Mal.

Als Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am vergangenen Montag vorm Rathaus kostenlos Masken verteilte, kam es zu einem Menschenauflauf. Mindestabstände wurden teilweise nicht eingehalten. Für diese Aktion musste das Stadtoberhaupt viel Kritik einstecken, sogar Anzeige ist gegen ihn erstattet worden.

Masken vor allem für Bedürftige gedacht

Jetzt soll es besser laufen, kündigte Hilbert am Mittwoch an. Ab Donnerstag können Dresdner früh über das Internet oder über das Bürgertelefon (0351 4885322) zwei Masken bestellen. Sie werden ihnen dann per Post zugeschickt. Im Notfall könnten Masken nächste Woche auch in den  Statdtbezirksämtern abgeholt werden. "Hier appelliere ich aber an die Bürgerinnen und Bürger, keine Menschenansammlung zu produzieren", so Hilbert. "Wir haben insgesamt rund 120.000 Mund-Nasen-Bedeckungen zur Verteilung über Post und Stadtbezirke bereitgestellt. Niemand muss sich eine Stunde vorher im Stadtbezirksamt anstellen aus Angst, keine Mund-Nasen-Bedeckung zu erhalten." Er empfehle eindeutig den Postweg. Sollte es dennoch zu Ansammlungen kommen und der Mindestabstand nicht eingehalten werden, werde die Verteilung abgebrochen, so die Stadt.

Gedacht seien die Masken insbesondere für Menschen, die organisatorische oder finanzielle Probleme haben, sich selbst einen Mundschutz zu besorgen. "Wir wollen mit unserer kostenlosen Bereitstellung wirklich diejenigen erreichen, die ansonsten in Notsituationen geraten", so Hilbert weiter.

Hilbert lobt Masken-Disziplin der Dresdner

Bereits in den vergangenen Tagen verteilte die Stadt Mund-Nasen-Bedeckungen an soziale Einrichtungen wie Obdachlosenunterkünfte oder Übergangswohnheime. In den Verwaltungsstellen der Ortschaften könne voraussichtlich ab nächster Woche eine Mund-Nasen-Bedeckung nach vorheriger telefonischer Anmeldung abgeholt werden.

Schon jetzt sei er sehr froh, dass so viele Dresdner die Maskenpflicht ernst nehmen. Es gebe bisher kaum Probleme mit der Verordnung, so Hilbert. Allerdings fehlen Ordnungsamt und Polizei auch Strafmöglichkeiten für diejenigen, die keinen Mundschutz tragen. So etwas sieht die Verordnung des Landes nicht vor. (SZ/sr)

Korrekturhinweis: In einer früheren Version hieß es, die Masken-Bestellung sei erst ab 7. Mai möglich. Die Stadtverwaltung hat diese Angabe korrigiert. Die Bestellung ist nun schon ab 30. April möglich.

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