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Wie die Semperoper der Krise trotzt

Musik kann Balsam für die Seele sein: Wegen der Corona-Pause senden Künstler nun von Zuhause aus Botschaften an ihre Fans.

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Blick in den leeren Saal der Semperoper.
Blick in den leeren Saal der Semperoper. © dpa/Robert Michael

Dresden.  Künstler der Semperoper machen in der Corona-Krise ihr heimisches Wohnzimmer zur Bühne und überraschen das Publikum mit musikalischen Grüßen. Wie die Sächsische Staatsoper mitteilte, wird das Online-Portal mit den Auftritten laufend aktualisiert. "Ich finde, in diesen schweren und ungewissen Tagen ist es vor allem die Musik Johann Sebastian Bachs, die einem Kraft und Trost geben kann", leitete Stephan Pätzold, stellvertretender Solobratscher der Staatskapelle Dresden, am Montag seinen Auftritt ein. Jun Seok Bang, 1. Tenor im Staatsopernchor, stimmte optimistische Töne an - mit dem Lied "Freunde, das Leben ist lebenswert" aus der Operette "Giuditta" von Franz Lehár.

Sängerin Kristina Fuchs und ihr Mann, der Trompeter Helmut Fuchs, wandten sich mit einer Sprachbotschaft an die Musikfans: "Wir vermissen das Theater schon sehr und können es kaum erwarten, bis wir bald wieder auf der Bühne stehen zu dürfen beziehungsweise im Graben sitzen zu dürfen und für Sie zu musizieren. Bis dahin wünschen wir Ihnen von Herzen: Bleiben sie gesund. Bleiben Sie zu Hause und bleiben Sie der Semperoper gewogen." Tenor Friedrich Darge und die Repetitorin Naomi Shamban interpretierten die "Liebesbotschaft" von Franz Schubert.

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Neben ganz persönlichen musikalischen Statements von Sängern und Musikern stellt die Sächsische Staatsoper auch kurze Mitschnitte von Aufnahmen ins Netz. Die Oper hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus wie andere Häuser den Spielbetrieb eingestellt - vorerst bis 20. April. Am 21. April ist im Rundfoyer eine "Kostprobe" zur Puccini-Oper "Madame Butterfly" geplant, die am 26. April Premiere hätte - falls die Semperoper dann schon wieder empfangsbereit ist.

Alle Botschaften und Wohnzimmerkonzerte: www.semperoper.de