Dresdner Freibäder bleiben dicht

Dresden. An diesem Freitag sollte es losgehen: Dresdens erstes Freibad, das Georg-Arnhold-Bad neben dem Dynamo-Stadion, sollte wieder öffnen. Doch nicht nur das vorhergesagte Wetter spricht dagegen.
Wegen der Corona-Krise und den angeordneten Schließungen sei der Freibadsaison-Auftakt abgesagt worden, teilte Lars Kühl von der Dresdner Bädergesellschaft am Dienstag mit. Auch die Öffnung der anderen Freibäder am 16. Mai erscheine unrealistisch.
"Falls in Dresden die Öffnung von Freibädern, wann und in welcher Form auch immer, erlaubt wird, werden wir dies so schnell wie möglich umsetzen", so Kühl. Doch der Zeitplan sei allerdings von mehreren Faktoren abhängig. "Wir haben zwar bereits in unseren Naturgewässern das Wasser angestaut, eine übliche Vorbereitung in unseren konventionellen Freibädern konnten wir allerdings nicht durchführen."
Wiedereröffnung würde mehrere Wochen dauern
Einerseits würden sich die Badmitarbeiter in Kurzarbeit befinden. Sie seien lediglich für Kontrollgänge vor Ort. Andererseits sei die technische Inbetriebnahme zurückgestellt worden, da unklar sei, wie lange die Beschränkungen gültig sein werden. Erst wenn die Verfügung des Gesundheitsamtes aufgehoben sei, könnten Fachleute damit beginnen, die Freibad-Anlagen zu überprüfen und anzustellen.
"Darüber hinaus mussten
wir aufgrund der aktuellen Lage unsere Suche nach geeigneten Saisonkräften einstellen. Auch diese
müsste reaktiviert werden, um den Freibadbetrieb abzusichern."
Aus all diesen Gründen rechnen wir
mit einer Vorbereitungszeit von zwei bis drei Wochen. In Abhängigkeit der notwendigen Maßnahmen
scheint auch eine stufenweise Wiedereröffnung möglich.
Für die Inbetriebnahme der Hallenbäder rechne die Bädergesellschaft mit einer Vorbereitungszeit von einer Woche.
Offene Fragen zur Hygiene im Umkleidebereich
Zweifel gibt es nicht nur an einer schnellen Öffnung der Freibäder. Auch der Besuch dürfte in Zukunft anders aussehen als früher. "Mit Sicherheit werden weitreichende Hygienevorschriften und Gebote zu Abstandsregelungen gelten, mit Maßgaben, wie diese umzusetzen sind", so Kühl. Überlegungen dazu, auch in überregionalen Arbeitsgruppen, würden momentan angestellt. Problematisch sei nicht das Baden und Schwimmen im Wasser, denn dort werde nach derzeitigem Wissenschaftsstand das Coronavirus nicht übertragen. Schwierig dürften die Aufenthalt in den Umkleide- und Sanitärbereichen werden.
Für die Inhaber
von Mehrfachtickets und von Gutscheinen würden nach der Wiedereröffnung großzügige Kulanzregelungen gelten, kündigte Kühl an. (SZ/sr)
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