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Händler: "Ohne dich macht Dresden dicht"

Händler und Gastronomen appellieren ab Dienstag mit Plakaten, in der Stadt zu essen und zu shoppen. Es geht um viele Existenzen.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Friederike Wachtel vom Dresdner Citymanagement, Olaf Kranz und Jana Wittig von der Palastecke im Kulturpalast, und Dresdens Wirtschaftsförderer Robert Franke (von links) haben am Montag die neuen Appell-Plakate vorgestellt.
Friederike Wachtel vom Dresdner Citymanagement, Olaf Kranz und Jana Wittig von der Palastecke im Kulturpalast, und Dresdens Wirtschaftsförderer Robert Franke (von links) haben am Montag die neuen Appell-Plakate vorgestellt. © Landeshauptstadt Dresden

Dresden. Plakate sollen das von der Corona-Krise besonders betroffene Gastgewerbe sowie den Handel in Dresden unterstützen. Ab Dienstag machen rund 260 City-Light-Plakate auf die Lage der Branche aufmerksam. Motto der Aktion: "Ohne dich macht Dresden dicht". 

Die Konsumzurückhaltung und das veränderte Kaufverhalten bedrohen viele Einrichtungen unmittelbar in ihrer Existenz, teilte die Stadt Dresden am Montag mit. "Nur wenn die Dresdnerinnen und Dresdner wieder mehr lokal einkaufen, lokal genießen und lokal erleben, werden wir auf Dauer das vielfältige Angebot bewahren und die Stadt lebendig halten", erklärte Robert Franke, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung. 

Die Lage sei nicht einfach – viele Bürger hätten etwa durch Kurzarbeit tatsächlich weniger im Portemonnaie, dazu komme die allgemeine wirtschaftliche Verunsicherung. Franke sagt: "Wir wollen niemanden zum unnötigen Konsum verfügen. Aber wenn wir Geld ausgeben, dann nach Möglichkeit hier in der Stadt."

"Wirtschaftlich kein gutes Jahr"

Für die Aktion zeigen zum Beispiel Jana Wittig und Olaf Kranz ihr Gesicht. Sie betreiben Schmidt's Restaurant in Hellerau und die Palastecke im Kulturpalast. "Die Verunsicherung ist spürbar und trotzdem merken wir, dass die Leute raus wollen", sagen die beiden Gastronomen. "Wir tun alles, um die Auflagen zu erfüllen und unseren Gästen ein sicheres Umfeld zu bieten, ohne die Gastfreundschaft und den Wohlfühlfaktor zu vernachlässigen."

Nicht nur in den Restaurants ist die Lage schwierig, auch in den vielen Dresdner Geschäften. "Es wird für alle Händler und Gastronomen wirtschaftlich kein gutes Jahr werden", sagt Citymanagerin Friederike Wachtel. Ihr Verein begleitet die Kampagne und hängt weitere Plakate bei den Mitgliedern aus. Auch hier ist die Botschaft klar: Homeshopping ja, aber bitte nur vor der Haustür. (mit dpa)

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