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B96-Proteste - ein Aussteiger erzählt

Simon F. war einst in der Facebook-Gruppe "Stiller Protest B96" aktiv - aber nicht nur die immer häufiger an der Straße wehenden Fahnen schreckten ihn ab.

Von Markus van Appeldorn
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Mit den Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen wurde die B96 zu einer Straße auch vieler Fahnen des rechtsextremen Spektrums - wie hier am Pfingstsonntag in Oderwitz.
Mit den Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen wurde die B96 zu einer Straße auch vieler Fahnen des rechtsextremen Spektrums - wie hier am Pfingstsonntag in Oderwitz. © Matthias Weber/photoweber.de (Archiv)

Die B96 von Zittau nach Rügen. Zu DDR-Zeiten galt sie als Straße der Sehnsucht, der (Ferien-)Träume. Die Bautzner Band "Silbermond" widmete der legendären Straße eine melancholische Ballade. Und deren Text gibt vielleicht ungewollt wieder, was in der Corona-Krise auf dem Oberlausitzer Abschnitt aus der einstigen "Route 66 des Ostens" geworden ist - eine Straße der Wut und des Widerstands gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen. Rechtsextreme Fahnen prägen heute jeden Sonntag das Bild des Protests entlang der Straße. Eine politische Eskalation, die nicht jeder mitträgt - das erzählt nun einer, der den "Stillen Protest" mit erfand - und sich enttäuscht und entsetzt abwandte.

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