Corona: S-Bahn Dresden fährt seltener

Dresden. Um mehr als 50 Prozent ist die Zahl der Fahrgäste in den Dresdner S-Bahnen wegen Corona gesunken. Das sagte Christian Schlemper, Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) in dieser Woche auf SZ-Anfrage. Jetzt reagieren VVO und Bahn und dampfen das Fahrtenangebot ein. VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen räumt ein: "Die Fahrgäste müssen daher mit Einschränkungen bei der DB Regio, der Mitteldeutschen Regiobahn und des Trilex rechnen."
Er verspricht aber auch, dass die Kapazität der Züge genau beobachtet werden und Veränderungen kommen, wenn die Auslastung wieder so ist, dass die derzeit empfohlenen Mindestabstände der Züge nicht mehr tragbar sind. Die Einschränkungen seien auch nötig, weil die Unternehmen mit einer hohen Zahl an Krankmeldungen rechnen, sagt Ehlig.
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Sie gelten nicht nur für Regionalzüge, die etwa nach Hoyerswerda, Elsterwerda, Kamenz, Königsbrück und Riesa fahren. Auch der S-Bahn-Verkehr in Dresden wird ausgedünnt. Die sogenannten Verdichterzüge entfallen, die S2 (Dresden-Flughafen - Pirna) fährt ab dem 1. April nur noch zwischen dem Flughafen und dem Hauptbahnhof. Die S3 (Hauptbahnhof - Freiberg) endet bereits in Tharandt, nur die S1 (Meißen - Schöna) fährt in Dresden noch im Regelbetrieb. Außerhalb der Stadt ist sie seltener unterwegs. Ab Pirna, Meißen und Tharandt fahren die S-Bahnen zwei Mal pro Stunde nach Dresden.
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Während der Regelverkehr ausgedünnt wird, fällt der Ausflugsverkehr ganz weg. Bereits am Sonnabend stellen Weißeritztalbahn und Lößnitzgrundbahn den Betrieb ein. Die Wanderzüge der S-Bahn und des RE 50 in die Sächsische Schweiz entfallen vorerst.
Die aktualisierten Daten werden derzeit in die Fahrplanauskünfte eingearbeitet und sind ab dem Beginn der kommenden Woche verfügbar. Informationen erhalten die Fahrgäste bei den entsprechenden Bahn-Unternehmen, aber auch beim Verkehrsverbund Oberelbe. Dort ist auch die Info-Hotline 0351 852 65 55 erreichbar. (SZ/csp)