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So löst eine Kleinstadt bei Leipzig das Impfproblem

Turnhalle als Impfzentrum, Taxifahrt mit Blaulicht: Colditz beschleunigt das Impfen auf eigene Weise. Weitere Städte wollen das nun nachmachen.

Von Sven Heitkamp
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Zwei große Zelte stehen derzeit in der Colditzer Sporthalle. In dem provisorischen Impfzentrum will die Stadt den Wettkampf mit dem Virus gewinnen.
Zwei große Zelte stehen derzeit in der Colditzer Sporthalle. In dem provisorischen Impfzentrum will die Stadt den Wettkampf mit dem Virus gewinnen. © Thomas Kube

Eigentlich sollen 13 große Impfzentren und 15 mobile Teams die Menschen im Freistaat gegen Corona impfen. Bisher mit mäßigem Erfolg. Seit Mitte Januar sind erst knapp 219.000 Impfdosen verabreicht. Etwa fünf Prozent der vier Millionen Menschen in Sachsen sind damit versorgt. Robert Zillmann, 35 und seit bald drei Jahren parteiloser Bürgermeister der Stadt Colditz im Landkreis Leipzig, konnte die schwierige und schleppende Versorgung der Senioren nicht mehr mitansehen – und erfand seine eigene Impflösung. Er ließ die Sportarena in seiner Gemeinde mit dem bezeichnenden Namen „Arche“ in ein Impfzentrum umrüsten, zwei große Einsatzzelte mit allen hygienischen Voraussetzungen aufbauen und lud die Generation der Über-80-Jährigen ein.

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