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Moritzburg: Die verhaftete Medizinerin geriet schon 2021 und 2022 ins Visier der Ermittler

Die Ärztin, die Maskengegnern Gefälligkeitsgutachten ausgestellt haben soll, profitierte vom fehlenden Informationsaustausch zwischen den Behörden.

Von Ines Mallek-Klein
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In diesem Haus praktizierte Medizinerin Bianca W. weiter, obwohl die Landesdirektion Sachsen ihre Approbation auf Eis gelegt hatte.
In diesem Haus praktizierte Medizinerin Bianca W. weiter, obwohl die Landesdirektion Sachsen ihre Approbation auf Eis gelegt hatte. © Arvid Müller

Moritzburg. Tempo 30, mehr ist hier nicht erlaubt in der Grünen Delle. Einem ruhigen Wohngebiet in Moritzburg, den Wald mit seinen Eichen nur einen Steinwurf entfernt. Hier lebte und praktizierte Bianca W., jene Ärztin, die am Dienstagmorgen verhaftet wurde. Ihr wird vorgeworfen, in mindestens 162 Fällen Gefälligkeitsatteste ausgestellt zu haben. Die Papiere sollten ihren Besitzer von der Maskenpflicht während der Coronapandemie befreien und bescheinigtem ihm außerdem, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen dürfe. Doch die Atteste waren schlicht das Papier nicht wert, auf dem sie standen. Zu dem Zeitpunkt, als Sabina B. W. sie ausstellte, ruhte bereits ihre Approbation seit einiger Zeit.

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