Zum Jahresende schließt der Asklepios-Konzern die Gynäkologie in der Sebnitzer Klinik, zumindest aber im ersten Quartal 2021. Die Abteilung arbeite nach Einschätzung des Konzerns zu unwirtschaftlich.
Seit Bekanntwerden dieser Pläne gibt es ganz unterschiedliche Reaktionen. Jetzt meldet sich die CDU-Kreistagsfraktion ebenfalls zu Wort. Anfang dieser Woche hat man sich zum weiteren Vorgehen verständigt.
Die CDU-Fraktion möchte die Krankenhausleitung, die einweisenden Ärzte, die Sozialministerin, den Landrat und Kreisräte an einem Tisch zusammenbringen, um sowohl die Ist-Situation als auch mögliche Chancen eines Weiterbetriebs der Gynäkologischen Abteilung gemeinsam auszuloten. "Bei einem solch wichtigen und komplexen Thema reicht es aus unserer Sicht nicht, einseitig Erklärungen und Aufforderungen im Kreistag abzugeben. Es muss ernsthaft miteinander geredet werden", sagt Mike Ruckh, CDU-Fraktionschef im Kreistag und Oberbürgermeister von Sebnitz. Er kündigt damit einen entsprechenden Antrag im Kreistag an und wirbt um Mehrheiten dafür. In einer ersten Reaktion hatte Ruckh noch Verständnis für die Schließungspläne gezeigt.
Linken gehen für Erhalt der Gynäkologie auf die Straße
Einen Antrag bringt auch die Kreistagsfraktion der Partei Die Linke ein. Das hatte bereits Fraktionsvorsitzende Verena Meiwald angekündigt. Der Antrag im Wortlaut: "Der Kreistag spricht sich gegen die geplante Schließung der Gynäkologie im Krankenhaus in Sebnitz aus und fordert den Landrat auf, mit allen ihm zu Verfügung stehenden Mitteln darauf hinzuwirken, dass die gynäkologische Abteilung in der Asklepios Sächsische Schweiz Klinik für die gesundheitliche Versorgung in der Region weiterhin erhalten bleibt. "
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, lädt die Linkspartei am Sonnabend, 12. Dezember, 10 Uhr auf den Marktplatz Sebnitz zu einem Protestmeeting gegen die geplante Schließung der Gynäkologie in der Sebnitzer Klinik ein. Die Organisatoren weisen auf die Einhaltung der Corona-Bestimmungen hin, also Abstand und Maskenpflicht. Ursprünglich wollten sie auch am Montag, dem 14. Dezember vor der Kreistagssitzung vor dem Berufsschulzentrum in Pirna-Copitz zu einem weiteren Treffen einladen. Das ist aber wegen der verschärften Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr möglich.
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