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Kreis Meißen: Hilft grüner Tee gegen Corona?

Der Kreis Meißen liegt bei den Infektionen sachsenweit immer noch im oberen Drittel. Naturstoffe könnten bei der Entwicklung von Covid-Medikamenten helfen.

Von Ulf Mallek
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Etwa zehn Prozent aller hergestellten Teearten sind grüner Tee. Hilft er tatsächlich gegen Corona? Wissenschaftler der Uni Hamburg untersuchten das Phänomen.
Etwa zehn Prozent aller hergestellten Teearten sind grüner Tee. Hilft er tatsächlich gegen Corona? Wissenschaftler der Uni Hamburg untersuchten das Phänomen. ©  Wolfgang Wittchen

Meißen. Der neue Aufwärtstrend gerät ins Stocken. Die Inzidenz im Kreis Meißen steigt erst mal nicht weiter an. Das Robert-Koch-Institut meldete am Freitag einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 304,5. Am Vortag lag der Wert bei 307,9. Seit Donnerstag sind 103 neue Fälle erfasst worden, die Anzahl aller erfassten Fälle seit Beginn der Pandemie im Kreis Meißen erhöht sich somit laut RKI auf 104.233. Es gab keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die Gesamtzahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt jetzt bei 990.

Der Kreis Meißen liegt sachsenweit im oberen Drittel bei den Infektionsfällen. Erster ist der Vogtlandkreis (356,8). Der Freistaat Sachsen befindet sich mit einer Inzidenz von 286,7 dagegen bundesweit im unteren Drittel.

Drei Naturstoffe aus Lebensmitteln wie grüner Tee, Olivenöl und Rotwein haben sich als vielversprechende Kandidaten für die Entwicklung von Medikamenten gegen das Coronavirus erwiesen. Das teilte die Uni Hamburg mit. Die drei Substanzen binden ein zentrales Enzym des Coronavirus und können damit die Virusvermehrung lahmlegen, wie ein umfassendes Screening einer großen Naturstoff-Bibliothek zeigt. Ob und wann sich nach dem Vorbild dieser Naturstoffe ein Corona-Medikament entwickeln lässt, ist derzeit noch nicht geklärt. Einfach grünen Tee zu trinken, wird eine Corona-Infektion nicht heilen, so die Wissenschaftler. Genauso wenig wie es Wunden oder Krebs heilen würde. Ob und wie ein Coronamittel auf Grundlage dieser Phenole dann entwickelt werden kann, wird jetzt weiter untersucht.