Die Inzidenz im Landkreis Meißen geht auf und ab

Meißen. An den Finanzmärkten nennt man so was Jo-Jo-Börse. Es geht auf und ab, auch mit der Inzidenz im Landkreis Meißen. Jetzt geht es wieder mal hoch. Das Robert-Koch-Institut meldet am Montag einen Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis von 1.206,9 (Vortag: 1.165,7). Gegenüber Sonntag sind 101 weitere positiv auf das Coronavirus getestete Personen hinzugekommen. Mit einem im Vergleich zum Vortag korrigierten Fall gibt es im Landkreis Meißen bislang insgesamt 61.950 positiv getestete Fälle. Gegenwärtig befinden sich 3.631 positiv getestete Personen in behördlich angeordneter Quarantäne, teilte das Landratsamt mit.
Unabhängig vom Status der Quarantäne sind aktuell 60 Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. Davon werden sieben Patienten auf der Intensivstation behandelt. Von den hospitalisierten Personen ist eine geimpft und 59 sind ungeimpft. Alle ITS-erfassten Personen sind als ungeimpft erfasst. Die Zahl der Todesfälle beläuft sich weiterhin unverändert auf 911 Personen.
Die meisten aktiven Infektionen meldet das Gesundheitsamt für Radebeul (502) vor Großenhain (362)und Meißen (354). Danach folgen Coswig (326), Riesa (305), Weinböhla (199), Klipphausen (192), Moritzburg (155), Nossen (137) und Radeburg (114). Die wenigsten Infektionen gab es in Hirschstein (12). Die höchste Inzidenz unter den Gemeinden im Landkreis hat Priestewitz (2.620,8) vor Käbschütztal (2.577,1) und Großenhain (1.695,9). Die Zahlen von weiteren größeren Städten: Coswig (1.359,9), Radebeul (1.299,4), Meißen (1.144,2) und Riesa (931,2) (Stand 25. Februar 2022).
Zivilgesellschaft als letzte Bastion
Politisch nutzten vor allem Autokratien die Pandemie, um Grundrechte weiter zu beschneiden und kritische Stimmen zu unterdrücken, stellte die Bertelsmann-Stiftung jetzt fest. Der Versuch, sich wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationaler Zusammenarbeit zu verschließen und die Virusgefahr zu verharmlosen, führte aber - wie in Brasilien - zu einer nahezu ungehinderten Ausbreitung des Virus mit schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen. "Demokratierückgang und schlechte Regierungsführung gehen Hand in Hand", sagt Hauke Hartmann von der Bertelsmann Stiftung. "Populisten und Autokraten regieren dirigistischer und ineffizienter und sind dadurch zumeist weniger krisenfest."
Die Pandemie hat gezeigt, dass ein erfolgreiches Krisenmanagement vor allem von der Gestaltungsfähigkeit der Regierungen abhängt. Unter den 36 Staaten, die gut abschneiden, sind nur drei Autokratien. Sie waren allerdings ebenso erfolgreich in der Eindämmung der Pandemie wie gut regierte Demokratien, zum Beispiel Südkorea, Taiwan oder Uruguay. Die große Mehrheit, der mehr als 100 autokratischen Regierungen, zeigte sich unfähig, angemessen auf die Pandemie zu reagieren.
Eine hoffnungsvolle Nachricht gibt es aber doch. Oft gerade dort, wo Regierungen in der Pandemie versagten, zeigte sich eine bemerkenswerte Stärke bürgerschaftlichen Engagements und gesellschaftlicher Solidarität, die staatliche Versorgungslücken zu überbrücken halfen. Zivilgesellschaftliche Akteure sind häufig auch die letzte Bastion im Kampf gegen Autokratisierung, wie etwa in Belarus, Myanmar und im Sudan.