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Was Gates zu implantierten Mikrochips sagt

Bill Gates diskutiert mit Sandra Maischberger über Corona, Klimawandel und Verschwörungen. Und auch ein sächsischer Politiker ist dabei.

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Bill Gates ist am Mittwoch in der ARD zu sehen.
Bill Gates ist am Mittwoch in der ARD zu sehen. © keystone

Berlin. Der Gesundheits-Mäzen und Microsoft-Gründer Bill Gates geht davon aus, dass die Impfstoffe auch gegen die Corona-Mutanten wirken und die reichen Länder bis Ende des Jahres die Impfungen abgeschlossen haben werden. "Aber für den Rest der Welt wird es noch sehr viel Großzügigkeit erfordern", sagte der Milliardär in der ARD-Talksendung "maischberger. die woche", die am Mittwoch ausgestrahlt wird. "Wenn wir es schaffen, sollte bis 2022 die ganze Welt durchgeimpft sein."

Über Verschwörungsmythen zu seinem Impfstoff-Engagement erklärte Gates, sei sehr schwer zu verstehen, warum er den Wunsch haben sollte, Menschen zu überwachen. "Und was überhaupt die Verbindung ist zwischen Mikrochips und Impfstoffen", fügte er mit Blick auf im Netz kursierende Theorien hinzu, er strebe danach, bei den Impfungen Mikrochips zu implantieren. Einige Behauptungen seien "so abgedreht, dass man sich fragen muss, ob man überhaupt darauf antworten soll".

Vorwürfe, er profitiere von der Corona-Pandemie, wies der Milliardär zurück. All seine Arbeit zu den Impfstoffen sei komplett ehrenamtlich. "Mein Reichtum verringert sich jedes Jahr wegen der Stiftung, die jetzt in diese Kampagnen investiert", erklärte Gates, dessen Stiftung mehr als 1,7 Milliarden Euro für die Entwicklung und Produktion einfacher Impfstoffe zur Verfügung gestellt hat.

Sandra Maischberger interviewt Bill Gates.
Sandra Maischberger interviewt Bill Gates. © WDR

In der Videoschalte geht es nicht nur um Corona, Thema ist auch der Klimawandel. Gates hält die Folgen der Erderwärmung für weitaus gefährlicher als die aktuelle Corona-Pandemie. "Traurigerweise kann der Klimawandel nicht so schnell und nicht so einfach bekämpft werden wie durch Herstellung eines Impfstoffs", sagte der Impfstoff-Förderer. "Hier muss die ganze Wirtschaft berücksichtigt werden." Ein Riesenwandel sei erforderlich, doch noch fehle dafür ein Plan, erklärte der Milliardär.

Gates betonte, dass er im Kampf gegen den Klimawandel auf Atomkraft setze, bei der keine Treibhausgase entstehen. "Ich habe ein Unternehmen, das wir nur aus Gründen des Klimaschutzes auf die Beine gestellt haben und das eine Konstruktion für supersichere Kernkrafttechnologie entwickelt hat", sagte der Software-Pionier, dessen Buch "Wie wir die Klimakatastrophe verhindern - Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind" am Dienstag erscheint.

An Deutschland, das aus der Atomkraft aussteigt, appellierte er: "Ich bitte nur darum, dass man einen offenen Geist bewahrt und offen bleibt gegenüber Konstruktionen, die ganz andere Sicherheitsstandards bieten als alles, was wir bisher kannten. Oder man sollte wenigstens bereits sein, sich das anzuschauen."

Bill Gates ist vielleicht der prominenteste, nicht aber der einzige Gast der Sendung. Denn auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist zu Gast und darf sich kritischen Fragen über seine Äußerung stellen, dass der Osterurlaub wohl kaum stattfinden kann. (epd)

Das Video in der ARD-Mediathek