Bautzen/Räckelwitz. Am Freitag werden die Einwohner der Gemeinde Räckelwitz mit einem Schnelltest auf eine Corona-Infektion untersucht. Die Maßnahme erfolge in Abstimmung mit dem Freistaat, teilt der Landkreis mit. Räckelwitz ist besonders stark von Corona betroffen. Aktuell gibt es im Ort 59 aktive Fälle, das sind fünf Prozent der Einwohner. Bereits Anfang November war aufgefallen, dass es in den sorbischen Dörfern zwischen Bautzen und Kamenz besonders viele Corona-Fälle gibt.
Personen, die in Räckelwitz, Dreihäuser, Höflein, Neudörfel, Schmeckwitz oder Teichhäuser wohnen, können sich am Freitag von 10 bis 18 Uhr in der Sporthalle (Schulstraße 3, Räckelwitz) testen lassen. Das Ergebnis werde gleich vor Ort mitgeteilt; es sei mit einer Dauer von rund 15 Minuten je Test zu rechnen, so der Landkreis. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht zu Sporthalle kommen kann, kann sich telefonisch im Sekretariat der Schule melden und den Besuch des mobilen Testpersonals vereinbaren (Telefon 035796 96831).
10.000 Schnelltest für Landkreis Bautzen
Die Tests werden durch drei Teams des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser-Dienstes durchgeführt. Ein Team des Gesundheitsamtes ist ebenfalls vor Ort. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Alle Einwohner werden am Donnerstag auch per Post über die Details der Testung informiert.
Mit dem Pilotprojekt sollen bislang unerkannte Corona-Infektionen gefunden werden. Entsprechende Gemeinde-Testungen erfolgen auch in anderen Landkreisen. Die Daten sollen eine valide Aussage über die tatsächliche Dunkelziffer an Corona-Fällen ermöglichen. Letztlich sollen daraus mögliche Erkenntnisse für das Corona-Geschehen im gesamten Freistaat Sachsen abgeleitet werden. Der Freistaat stellt des Landkreis Bautzen insgesamt 10.000 Schnelltests kostenfrei zur Verfügung.
„Wir als Sozialministerium unterstützen die Landkreise mit der Anschaffung von Schnelltests, damit in Gemeinden, in Pflegeheimen, Kitas, Schulen mit hohen Infektionszahlen flächendeckend getestet werden kann“, erklärt Gesundheitsministerin Petra Köpping. Diese Schnelltests seien wichtig, um einen möglichst exakten Überblick zu bekommen. „Nur so können wir die Infektionsketten wirksam unterbrechen und eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern“, betont Petra Köpping. (SZ)
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