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Corona: Tschechien will Sputnik V verimpfen

Impfstoff ist in Tschechien knapp. Daher will die Regierung nun das umstrittene russische Mittel Sputnik V auch ohne Freigabe der EU einsetzen.

Von Hans-Jörg Schmidt
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Tschechien leidet unter Impfstoffknappheit, mehr noch als Deutschland. In Prag denkt man daher nun über den Kauf des russischen Impfstoffs Sputnik V nach, der bisher nicht in der EU zugelassen ist.
Tschechien leidet unter Impfstoffknappheit, mehr noch als Deutschland. In Prag denkt man daher nun über den Kauf des russischen Impfstoffs Sputnik V nach, der bisher nicht in der EU zugelassen ist. © Patricio Murphy/ZUMA Wire/dpa

Prag. 15.000 Impfgaben aus Sachsen, Bayern und Thüringen sind am Dienstag in Tschechien eingetroffen. Als eine Geste, dass man in Deutschland die von Corona besonders gebeutelten Nachbarn nicht vergisst. Die Deutschen versprechen sich davon freilich auch einen Nutzen für sich selbst: „Werden damit tschechische Pendler geimpft, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Covid-19 oder Mutationen davon in die deutschen Bundesländer einschleppen“, waren sich die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Markus Söder (CSU) am Vortag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz einig gewesen. Tschechiens Premier Andrej Babiš hat denn auch versprochen, die Impfdosen im speziell betroffenen Bezirk Karlovy Vary (Karlsbad) einzusetzen.

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