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Verwirrung um Ampel-Einigung auf Impfpflicht

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt kündigt eine Impflicht in bestimmten Bereichen an. Doch ganz so klar ist das nicht.

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© Symbolfoto: Sven Ellger

Berlin. Verwirrung um Aussagen der Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt: Die Politikerin hatte am Montag angekündigt, dass sich die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP einig über die Einführung einer Impfpflicht in bestimmten Bereichen seien.

"Wir werden eine Impfpflicht brauchen für Einrichtungen, bei Pflegeheimen, bei Kindertagesstätten et cetera. Wir werden das auf den Weg bringen", hatte Göring-Eckardt in Berlin mitgeteilt. Auf Nachfrage hatte sie zudem bestätigt, dass die Mitglieder der angestrebten Ampel-Koalition sich in dieser Frage einig seien.

Kurz darauf kommt das Dementi aus der Grünen-Fraktion. Eine Einigung in dieser Frage gäbe es demnach bislang nicht. "Über eine Impfpflicht in besonderen Einrichtungen wird die Ampel erst noch in einem eigenen Verfahren, unabhängig vom Infektionsschutzgesetz, beraten", sagte eine Sprecherin der Fraktion am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

70,1 Prozent mindestens einmal gegen Corona geimpft

Bislang haben mindestens 70,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag (RKI) rund 58,3 Millionen Menschen. Vollständig geimpft sind inzwischen mindestens 67,5 Prozent (56,2 Millionen Menschen).

Allein am Sonntag wurden nach RKI-Angaben 36.000 Menschen geimpft. 21.000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die sogenannte Booster-Impfung haben mittlerweile rund 3,9 Millionen Menschen bekommen. Das RKI nimmt allerdings an, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.

Weiterhin gibt es starke regionale Unterschiede. Während in Bremen 81,7 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft sind, sind es in Sachsen lediglich 59,6 Prozent. Gleiches zeigt sich auch beim vollständigen Impfschutz, auch hier liegt Bremen an der Spitze (79,2), während Sachen auch hier das Schlusslicht ist (57,5). (dpa)