SZ + Sachsen
Merken

Sachsen erwartet 4,7 Millionen Impfdosen bis Juni

Der Freistaat will im zweiten Quartal landesweit täglich 20.000 Menschen gegen Corona immunisieren. Dabei sollen ab April auch Hausärzte helfen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Die Impfquote in Sachsen ist derzeit etwas höher als im Bundesdurchschnitt.
Die Impfquote in Sachsen ist derzeit etwas höher als im Bundesdurchschnitt. © dpa/Robert Michael

Dresden. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) erwartet eine deutliche Steigerung der Impfstofflieferung in den nächsten Wochen. Bis zum Ende des zweiten Quartals, also bis Ende Juni, rechne sie mit weiteren 4,7 Millionen Dosen.

Bereits in dieser Woche sei eine größere Menge des Vakzins des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca angekommen, sagte sie am Dienstag. Davon werde ein größerer Teil im stark coronabelasteten Vogtland benötigt. Größere Reserven von Impfstoff gebe es in Sachsen deshalb nicht mehr.

Köpping kündigte an, die steigenden Kapazitäten zu nutzen, um die Impfzentren weiter auszubauen und die Hausärzte zu versorgen. Sie sollen schrittweise in die Impfaktion einbezogen werden. Später kommen Betriebsärzte hinzu. Sachsen beginnt nach ihren Angaben zunächst mit 40 Modellpraxen. Die Liste dieser 40 Ärzte könne bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgefragt werden, sagte Köpping.

Anfang April dürfen dann mit Zustimmung des Bundes alle Hausärzte ihre Patienten impfen. Ziel sei es, im zweiten Quartal landesweit täglich 20.000 Menschen zu immunisieren. Die derzeitige Kapazität von 13.000 Impfungen täglich wird derzeit nicht voll ausgelastet. Dennoch ist die Impfquote in Sachsen etwas höher als im Bundesdurchschnitt.

Die 7-Tage-Inzidenz ist im Verlaufe der vergangenen Woche wieder leicht auf 84,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen. Die Landkreise Vogtland, Erzgebirge und Nordsachsen liegen laut Robert-Koch-Institut über dem wichtigen 100er-Grenzwert. (SZ)