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Freude über Impfzentrum-Verlängerung

Das DRK Löbau und die Stadtverwaltung begrüßen die Entscheidung der Staatsregierung - die führt auch zu einem günstigen Nebeneffekt.

Von Markus van Appeldorn
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Löbaus DRK-Chefin Silke Seeliger.
Löbaus DRK-Chefin Silke Seeliger. © Matthias Weber/photoweber.de Mat

Die Staatsregierung hat einen Rückzieher gemacht: Die Impfzentren in Sachsen werden nun doch über den 30. Juni hinaus geöffnet bleiben - voraussichtlich nun bis 31. Juli. Damit reagiert die Regierung auf Kritik von Medizinern, Politikern und auch vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) als Betreiber der Impfzentren. Die Erleichterung über die neue Entscheidung ist groß - auch in Löbau. In der Messehalle ist das Impfzentrum des Landkreises Görlitz untergebracht.

"Ich freue mich selbstverständlich darüber, auch wenn es erst mal nur eine Verlängerung für einen Monat ist", sagt Löbaus DRK-Chefin Silke Seeliger. Nun müsse sie aber an eine neue Personalplanung gehen. Dass vom DRK angestellte Personal sei schließlich bisher davon ausgegangen, dass die Verträge am 30. Juni auslaufen. Seeliger hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Regierung im Juni über eine erneute Verlängerung entscheidet.

Derweil laufen die Impfungen in der Messehalle aber längst nicht auf vollen Touren. "Wir verabreichen aktuell 1.500 Impfungen täglich", sagt Seeliger. Ausgelegt ist das Impfzentrum mit acht Impfstraßen aber für bis zu 2.500 Impfungen täglich. "Das Hauptproblem ist die Versorgung mit dem Impfstoff", so Seeliger. Vor wenigen Wochen hat man im Impfzentrum auch die Impfungen mit Astrazeneca gestoppt, weil zwischen Erst- und Zweitimpfung zwölf Wochen liegen müssen - der nötige Zweit-Termin wäre also in die Zeit nach der ursprünglich beschlossenen Schließung gefallen. "Aber auch mit Schlusstag 31. Juli ist die Zeit zu knapp", sagt Seeliger und: "Wenn die Regierung konsequent entscheiden würde, dass wir bis Ende September impfen dürften, könnten wir wieder damit anfangen", sagt sie. Allerdings: Der Impfstoff Astrazeneca habe in der Bevölkerung nur eine geringe Akzeptanz, so Seeliger.

Impfschub für Löbaus Stadtverwaltung

Glücklich ist auch Löbaus Interims-Verwaltungs-Chef Guido Storch über die neue Entscheidung. "Ich freu mich unheimlich, das ist wirklich erleichternd", sagt er. Nun gehe die Sache in die richtige Richtung. Er hatte kritisiert, dass die Schließung des Impfzentrums auch für die auf Ladenöffnung hoffende Händlerschaft eine große Enttäuschung gewesen sei. "Ende Mai, Anfang Juni werden wir ein Licht in der Stimmung der Bevölkerung sehen", sagt er.

Guido Storch ist auch überzeugt, dass es in den nächsten Wochen quasi als Nebeneffekt zu einem Impfschub bei den Mitarbeitern der Löbauer Stadtverwaltung kommen wird - zu tun hat das mit der Neuwahl des Oberbürgermeisters. "Wenn der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung einen Wahltermin bestimmt, können wir auch die Wahlhelfer bestellen", sagt Storch. Wahlhelfer fielen unter die Priorisierungsgruppe 3 der Impfverordnung und dürfen sich impfen lassen - und üblicherweise fungieren sämtliche Mitarbeiter der Verwaltung als Wahlhelfer.

Hauptamtsleiter Guido Storch führt derzeit die Geschäfte der Löbauer Stadtverwaltung.
Hauptamtsleiter Guido Storch führt derzeit die Geschäfte der Löbauer Stadtverwaltung. © Matthias Weber (Archiv)

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