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Eltern vorm Nervenzusammenbruch

Schule zu Hause - das stellt viele Familien vor eine Riesenherausforderung. Zwei Löbauer Mütter erzählen. Und haben eine klare Forderung.

Von Romy Altmann-Kuehr
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Mama arbeitet im Homeoffice, beschult nebenbei die Kinder und wuppt den Haushalt - viele Familien sind deshalb momentan mit den Nerven am Ende.
Mama arbeitet im Homeoffice, beschult nebenbei die Kinder und wuppt den Haushalt - viele Familien sind deshalb momentan mit den Nerven am Ende. © Symbolfoto: Rolf Vennebernd/dpa

Maria H. räumt die Hefter zusammen und legt sie ins Regal. Normalerweise ist das hier der Arbeitsraum, in dem sie Büroarbeiten für die Firma ihres Mannes mit erledigt. Jetzt ist er zum Unterrichtszimmer umfunktioniert. Eine Etage höher toben ihre beiden Jungs. Wieder ein Tag geschafft! Morgen früh wird sich die junge Mutter aus dem Löbauer Umland wieder beizeiten den Wecker stellen, um die Kinder zu wecken, das Frühstück zu richten und die Schulaufgaben vorzubereiten. "Spätestens um acht sitzen wir hier am Tisch und legen los - oder besser: wir quälen uns." Wegen des Lockdowns sind die Kinder zu Hause, müssen selbstständig lernen - über digitale Plattformen wie Lernsax oder Aufgaben, die ihnen die Lehrer zuschicken. Ihre Söhne gehen in die dritte und die fünfte Klasse. "In dem Alter kann man sie mit den Aufgaben nicht allein lassen." Jeden Tag wird die Mutter nun gleichzeitig zur Lehrerin. Seit Wochen geht das so - und an ein absehbares Ende glaubt Maria nicht.

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