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Corona: Mehr Personal für Dresdens Gesundheitsamt

Dresden will den unbeherrschbaren Corona-Zahlen mehr Manpower entgegensetzen, außerdem gilt in städtischen Behörden nun 3G.

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Die Dresdner Stadtverwaltung verlangt bei Behördenterminen nun einen 3G-Nachweis.
Die Dresdner Stadtverwaltung verlangt bei Behördenterminen nun einen 3G-Nachweis. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Es sind "weitreichende Festlegungen", die die Dresdner Stadtverwaltung am Dienstag mit Blick auf die immer schwerer zu kontrollierende Corona-Lage getroffen hat, so bezeichnet es die Stadt in einer Mitteilung vom Abend. "Die immer stärker steigende Zahl an Corona-Infektionen und die erschreckende Zahl an belegten Krankenhauskapazitäten machen es unausweichlich, dass die Verwaltung ihre Anstrengungen noch einmal intensiviert", erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert darin.

Die Stadtverwaltung habe mit Blick auf die Pandemie schon früh damit begonnen, Personal ins Gesundheitsamt umzulenken und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der entsprechenden Software zu schulen.

Zuvor war bekannt geworden, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen - und damit auch die gemeldete Sieben-Tage-Inzidenz - täglich deutlich höher liegt, da das Gesundheitsamt nicht mehr in der Lage ist, die korrekte Infizierten-Anzahl anzugeben. Das bestätigte Gesundheitsamtsleiter Frank Bauer auf SZ-Anfrage. Dass auch die Kontaktnachverfolgung nicht mehr gegeben ist, war bereits länger bekannt.

Dennoch habe man am Dienstag entschieden, dass das Gesundheitsamt auf jeden der 350 Kollegen in der Verwaltung zurückgreifen könne, die bereits geschult worden seien, so Hilbert. "Klar ist aber auch, dass dieses Personal an anderen Stellen fehlen wird."

3G am Arbeitsplatz für Verwaltungsmitarbeiter

Außerdem hat die Verwaltung festgelegt, dass Besucher einer städtischen Behörde in Zukunft einen 3G-Nachweis vorlegen müssen, wenn sie einen Termin in einem der Ämter wahrnehmen wollen. Auch für das Verwaltungspersonal soll 3G am Arbeitsplatz gelten, die Umsetzung befinde sich derzeit in der Abstimmung mit den Personalräten.

Bei einer Inzidenz von über 1.000 werde die Stadtverwaltung außerdem wieder in den sogenannten Notbetrieb wechseln. "Dies bedeutet, dass dann nur noch ein eingeschränkter Teil der städtischen Dienstleistungen verfügbar sein wird", erklärt die Stadt. Das orientiere sich an der sogenannten Hotspot-Regelung der neuen Corona-Notverordnung.

Hilbert kündigt zudem an, die Gremienarbeit des Stadtrates und der Stadtbezirksbeiräte der aktuellen Rechtslage anzupassen. "Das bedeutet, dass für alle Sitzungen, auch für Ausschüsse, die 3G-Regel gilt und wir nur die rechtlich bindenden und absolut notwendigen Tagesordnungspunkte auch behandeln werden", so Hilbert. Beiräte des Stadtrates würden ganz abgesagt. (SZ/dob)