Corona: Ministerium ordnet Schulschließungen an

Mit Beginn der Woche sind im Landkreis Görlitz per Allgemeinverfügung des Kultusministeriums drei Schulen teilweise oder ganz geschlossen. Das betrifft die Ruppersdorfer Grundschule, die Klaus-Riedel-Oberschule in Bernstadt und die Grundschule „Neißekinder“ Sagar in Krauschwitz.
Konkret hat das Kultusministerium für die beiden Grundschulen für die aktuelle Woche eine komplette Schließung angeordnet. Die Oberschule in Bernstadt wird teilweise geschlossen. Das bedeutet, die Klassen 7a, 8b und 10b werden wegen des besonders virulenten Infektionsgeschehens in Quarantäne geschickt. Sie haben in dieser Woche keinen Präsenzunterricht.
- Mehr Nachrichten aus Löbau und Umland sowie Zittau und Umland
Für die Ruppersdorfer Grundschule "C. W. Arldt" ist es bereits die zweite Schließungswoche. In der ersten Woche war die erste Klasse geschlossen und eine weitere in Quarantäne geschickt worden. Hier waren bislang 20 Schnelltests in den unterschiedlichen Klassenstufen positiv ausgefallen, die alle per PCR-Tests bestätigt wurden. Zudem sind auch bei den Lehrkräften drei Personen positiv getestet worden. Da die Schule klein ist und nur über fünf Stammlehrer verfügt, sind die Auswirkungen weitreichend. Insgesamt werden in vier Klassen 86 Schüler unterrichtet." Das Infektionsgeschehen ist mithin so, dass die begründete Gefahr weiterer Infektionen an der Schule bei Fortführung einer Präsenzbeschulung besteht", heißt es in der Allgemeinverfügung.
In den betroffenen Klassen der Oberschule "Klaus Riedel" hatte es zuletzt 26 positiv bestätigte Tests und drei positive Fälle bei Lehrern und Schulpersonal gegeben. Die Entscheidung über komplette oder teilweise Schulschließungen trifft das Kultusministerium nach der Meldung der Wochentestzahlen. Wie der Bernstädter Schulleiter Peter Selle auf SZ-Anfrage mitteilte, stammten die Zahlen in der Allgemeinverfügung des Freistaates vom Donnerstag. Am Freitag habe es in den betreffenden Klassen weitere Infektionsmeldungen gegeben, so dass man inzwischen mindestens 32 coronapositive Schüler in der 7a, 8b und 10b zählt. Insgesamt standen vergangene Woche an der Schule rund 60 Infektionen über alle Klassen verteilt zu Buche. Rund 20 Prozent der Schüler seien inzwischen positiv getestet worden, schildert Selle.
Wie der Sprecher des Landesamtes für Schule und Bildung, Vincent Richter erklärte, werden die Ergebnisse jeden Freitag ausgewertet und nach Rücksprache mit den Schulen dann die entsprechenden Entscheidungen getroffen. Dabei spielt eine erhebliche Rolle, wie hoch die Zahl der Infektionen im Vergleich zur Gesamtschülerzahl ist.