SZ + Leben und Stil
Merken

Krebskrank, allein im Lockdown, und nun depressiv

Die Isolation hat eine Frau aus Zwickau in eine Krise gestürzt. Kein Einzelfall. Doch die Therapeuten sind überlastet.

Von Stephanie Wesely
 6 Min.
Teilen
Folgen
Susan D. aus Zwickau sehnt sich nach Geselligkeit und Lebensfreude – jetzt, wo sie eine Krebserkrankung überstanden hat. Doch im Moment gibt es nur Einsamkeit.
Susan D. aus Zwickau sehnt sich nach Geselligkeit und Lebensfreude – jetzt, wo sie eine Krebserkrankung überstanden hat. Doch im Moment gibt es nur Einsamkeit. © Ralph Koehler/propicture

Susan D. ist einsam. Die Zwickauerin bekam zu Beginn des letzten Jahres die Diagnose Brustkrebs – in einem mittelschweren Stadium, wie sie sagt. Denn der Tumor wächst schnell und ist aggressiv. Chemotherapie, Bestrahlung und Operationen haben ihr stark zugesetzt. Das geschwächte Immunsystem, bedingt durch die Chemotherapie, erforderte eine soziale Isolation bereits während des ersten Lockdowns. Das, was ihr jetzt helfen könnte, wäre der Austausch mit ähnlich Betroffenen, Geselligkeit, Lachen oder eine Umarmung von Freunden – einfach der Kontakt mit anderen Menschen. Doch Corona macht das unmöglich.

Ihre Angebote werden geladen...