Die Coronaschutzverordnung besagt: Jeder darf sich maximal 15 Kilometer von seinem Haus entfernen – in jede Richtung. An der Grenze jedoch führt das dazu, dass Bewohner keinen vollen Kreis zur Verfügung haben. Das ist ganz bestimmt nicht gerecht.
Allerdings: Vergleichen macht unglücklich. Eine Lektion, die vielen von uns schwerfällt, anzunehmen. Hat der andere weniger als ich, kann ich zwar froh sein, dass es mir bessergeht. Aber es plagt mich auch ein bisschen das schlechte Gewissen, und die Frage: Womit hab ich das verdient? Vielleicht beschleicht mich sogar die Angst: Hoffentlich ergeht es mir nicht auch mal so.
Hat der andere mehr als ich, bin ich neidisch. Das will ich auch haben, denke ich dann. Ich fühle mich zu kurz gekommen. Nicht schön. Neid, Missgunst, vielleicht sogar Hass auf andere macht sich in mir breit. Gar nicht gut.
Die Welt ist nicht gerecht, kann sie gar nicht sein. Wir sind alle verschieden, und das ist gut so. Gleichmacherei ist keine gute Idee, auch das hat uns die DDR gelehrt. An gerechten Bedingungen für alle müssen wir aber permanent arbeiten, auch wenn sie niemals hundertprozentig zu erreichen sein werden. Zu komplex sind die Rahmenbedingungen.
Jede noch so ausgefeilte gesetzliche Regelung wird auf unterschiedliche Realitäten treffen und zu unterschiedlichen Auswirkungen führen. Das zu akzeptieren, ist eine Kunst, die ich nicht vorgeben möchte, erreicht zu haben. Aber ich arbeite daran. Ganz ohne Vergleiche. Die machen eh nur unglücklich.
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