Diese Biergärten im Rödertal sind wieder geöffnet

Radeberg. Endlich, werden sich viele gesagt haben, als feststand, dass nun auch im Freistaat wieder Gaststätten und Restaurants öffnen dürfen. Jedenfalls die Biergärten. Bereits zu Pfingsten konnte man in etlichen gastronomischen Einrichtungen im Rödertal Biergartenfeeling tanken. Für viele Gäste sei das wie eine Art Urlaub gewesen, sich nach so langer Zeit wieder bewirten zu lassen, sagt Marion Tatz, Inhaberin der Radeberger Gaststätte „Sportheim“. Auch an diesem Wochenende werden zahlreiche Biergärten geöffnet sein.
Inzidenz im Landkreis Bautzen unter der Marke von 50
Laut des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegen inzwischen alle zehn Landkreise und die drei Großstädte wieder unter der 100-Inzidenz-Marke, bis auf den Erzgebirgskreis, die Sächsische Schweiz und Görlitz sogar alle unter 50. Im Landkreis Bautzen gibt es laut RKI 46 Infektionsfälle auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, Stand Freitagmittag. Es sieht also derzeit gut aus.
Trotz allem müssen die AHA-Regeln eingehalten werden, muss man sich für einen Besuch in der Gaststätte, im Restaurant anmelden, werden Kontaktdaten erfasst, haben nur Gäste Zutritt, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind, sobald zwei verschiedene Haushalte an einem Tisch sitzen möchten. Heißt für die Gastronomie, dass die Tische 1,50 Meter voneinander entfernt stehen müssen, 2,5 Quadratmeter je Gast.
Darauf müssen Gastro-Betriebe momentan achten
Voraussetzung für die Eröffnung der Biergärten und Außengastronomie sind Hygienekonzepte, auch muss die Kontaktdatenerfassung gewährleistet sein, was per App als auch analog möglich ist. Jeder Gast muss kontrolliert werden. Dass nur eine Person aus einer Gruppe nachweisen kann, negativ getestet, geimpft oder genesen zu sein, reicht nicht aus. Corona-Selbsttests müssen nicht angeboten werden. Wichtig ist, dass man Nachweise aus einem Testzentrum mitbringt.
Und: Wirte können nicht selbstständig entscheiden, ihre Betriebe zu öffnen, weil die Inzidenz sinkt. Die Aufhebung der Bundesnotbremse muss vom Landkreis offiziell festgestellt und verkündet werden. Liegt die Inzidenz dauerhaft unter 50, wird auch die Innengastronomie wieder geöffnet.
Rödertaler Wirte bereiten Terrassen und Biergärten vor
Im Radeberger Restaurant „Pechhütte“ freut man sich schon auf dieses Wochenende. Inhaber Mario Friedrich hofft auf einen guten Besuch am Wochenende. Geöffnet ist ab 11.30 Uhr. Sieben Tische stehen ihm im Biergarten zur Verfügung. Friedrich geht davon aus, dass viele Gäste vorbeischauen werden. Auch der Geschäftsführer des Radeberger Sportwelt-Hotels, Jens Richter, schaut zuversichtlich nach vorne. Mit der Öffnung der Außengastronomie werde nun endlich so etwas wie Normalität im Gastro-Alltag einkehren, so Richter. Die Außengastronomie des Sportwelt-Hotels sei am Samstag ab 17 Uhr geöffnet.
Der Außenbereich des Hotels Kaiserhof bleibe hingegen noch geschlossen, soll erst zu einem späteren Zeitpunkt geöffnet werden. Auch im Wachauer Erbgericht war man froh, als man erfuhr, das die Außengastronomie geöffnet werden darf. 30 Plätze stünden den Gästen im Biergarten zur Verfügung, so Mitinhaberin Birgit Göpner. Die, wie alle anderen Gastronomen im Rödertal, gespannt dem Tag entgegensieht, an dem auch die Gaststube des Erbgerichts wieder genutzt werden kann.
Als „ziemlich verwirrend“ empfindet Thomas Müller, Inhaber des gleichnamigen Radeberger Gasthofes, die verschiedenen Regelungen, die mit den Inzidenzwerten gekoppelt sind. Aber jedenfalls ist er froh, dass er am Wochenende den Außenbereich seines Gasthofes für Gäste öffnen kann. Ob der schon am ersten Tag gut besucht sein wird? Thomas Müller glaubt, dass mancher erst einmal in Sachen Gaststättenbesuch zurückhaltend sein wird. Bereits am Pfingstmontag war der Biergarten der Radeberger Gaststätte „Sportheim“ gut besucht.
Auch am kommenden Wochenende jeweils von 11 bis 14 Uhr und 17 bis 23 Uhr hofft man in der beliebten Lokalität der Bierstadt wieder auf guten Zuspruch. Das Wetter solle ja, so Inhaberin Marion Tatz, wieder sommerlich werden. Gute Voraussetzungen also, sich im Sportheim verwöhnen zu lassen. Und sich dabei vielleicht auch schon mal auf die am 11. Juni 2021 beginnende Fußball-Europameisterschaft einzustimmen. Sportheim-Inhaberin Marion Tatz ist sicher, dass während der vierwöchigen Fußball-EM viele Gäste zum Public-Viewing ins Sportheim kommen werden. Zum Fußballschauen und auch, um sich es sich gutgehen zu lassen.
Wann muss die Gastronomie wieder schließen?
Steigt der Inzidenzwert über 100 und bleibt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über dieser Schwelle, kann die Bundesnotbremse wieder in Kraft treten. Gibt ein Landkreis oder eine Stadt dies bekannt, müssen die Gastronomiebetriebe am übernächsten Tag wieder schließen.
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