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Impftermine: Buchungshotline modifiziert

In Sachsen steht das Buchungsportal für die Schutzimpfungen in der Kritik. Das Deutsche Rote Kreuz kündigt Verbesserungen ab 18. Januar an.

Von Karin Schlottmann
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Ab 18. Januar soll die Terminbuchung für Impftermine in Sachsen per Telefon-Hotline erleichtert werden.
Ab 18. Januar soll die Terminbuchung für Impftermine in Sachsen per Telefon-Hotline erleichtert werden. © Robert Michael/dpa

Dresden. Die Telefon-Hotline für Corona-Schutzimpfungen in Sachsen bietet interessierten Bürgern bisher nur Informationen rund um das Impfen. Ab nächster Woche Montag (18. Januar) soll über die Nummer 0800-0899089 auch eine Terminvergabe möglich sein. Das teilte DRK-Sprecher Kai Kranich am Mittwoch mit.

Nach dem Start der Online-Terminvergabe seien bisher 9.000 Termine in einem der 13 Impfzentren vergeben worden. Die Anzahl der freien Termine werde von dem zur Verfügung stehenden Impfstoff bestimmt. Pro Tag stehen zusammen etwa 1.500 Impfdosen zur Verfügung. Es werden keine Termine vereinbart, ohne dass wirklich klar ist ob und welcher Impfstoff an dem Impftag zur Verfügung steht, erläuterte Kranich das Verfahren. Daher sind bereits für die nächste Woche die meisten Termine vergeben. Sobald mehr Impfstoff vorhanden ist oder gebuchte Termine storniert werden, werden neue Termine eingespeist und buchbar, kündigte er an.

Das DRK geht davon aus, dass in den kommenden Wochen viele Termine außerhalb der Öffnungszeiten der Telefonhotline online und über Nacht gebucht werden. Damit bestehe die Gefahr, dass am nächsten Morgen keine Impfungen mehr über das Callcenter vereinbart werden können.

Zeitaufwendig und umständlich

Das DRK habe von dem Entwickler des Portals eine technische Modifizierung vornehmen lassen. Danach sollen täglich auch Termine für Nutzer der Hotline geblockt werden. Die Hotline ist vor allem für ältere Menschen gedacht, die keinen Computer haben. Die über 80-Jährigen haben neben Mitarbeitern des Gesundheitswesens höchste Impf-Priorität. Die mangelnde Versorgung mit Impfstoff in Deutschland hat dazu geführt, dass in den ersten Wochen nur diese Gruppe Impftermine bekommt.

Ab Montag, den 18. Januar, wird laut DRK die Terminvereinbarung für einen Impftermin über die Rufnummer möglich sein.

Die Organisation der Impftermine über das Buchungsportal sachsen.impfterminvergabe.de hat zu heftiger Kritik bei Senioren und deren Angehörigen geführt. Die Anwendung sei umständlich und sehr zeitaufwendig. Wer sich dort registriert, erhält noch längst keinen Impftermin. Der persönliche Log-In für die Buchung verfällt nach 14 Tagen. Die Betroffenen müssen sich dann wieder neu registrieren. Sachsen gehört zu den Bundesländern in Deutschland, in denen bisher vergleichsweise wenig Menschen gegen Covid-19 geimpft sind.