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Sachsen plant fürs Lockdown-Ende

Die Landesregierung arbeitet an Plänen für das Herunterfahren von Corona-Maßnahmen. Beim Impfen hofft Gesundheitsministerin Köpping auf Hilfe.

Von Thilo Alexe
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Ein Wegweiser zeigt zum Parkplatz für ein Impfzentrum.
Ein Wegweiser zeigt zum Parkplatz für ein Impfzentrum. © dpa-Zentralbild

Dresden. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) begrüßt den für Montag geplanten Impfgipfel zwischen Bund und Ländern. „Ich kann das nur unterstützen“, sagte sie am Donnerstag in Dresden. Sie erhofft sich davon Hilfe, dass Sachsen zu weiteren Impfstoffen kommt und Termine für Impfungen vergeben könne.

„Menschen sind zum Teil sehr verärgert, weil wir nicht korrekt antworten können“, sagte die Ministerin mit Blick auf die Impfplanung. Nach ihrer Darstellung könnten die Impfzentren täglich 1.000 Menschen in Sachsen impfen, derzeit seien es knapp 60.

Angesichts der Corona-Impfmisere planen Bund und Länder ein Spitzentreffen am kommenden Montag. Der Termin für einen sogenannten Impfgipfel wurde der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag aus Kreisen der Länder und des Bundes bestätigt, nachdem zunächst das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtet hatte.

Weil es bei den Impfstofflieferungen seit Wochen ruckelt und Hersteller wiederholt geringere Mengen in Aussicht stellten, als zunächst geplant, hatten mehrere SPD-Politiker einen Impfgipfel gefordert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich zuletzt offen für eine solche Runde gezeigt, an der voraussichtlich auch die Impfstoff-Hersteller teilnehmen sollen.

Sachsen soll Astra-Zeneca-Impfstoff bekommen

Der Chef der sächsischen Impfkommission, Thomas Grünewald, verwies auf einen dritten Impfstoff, der demnächst seine Zulassung erhalten soll. Dabei handle es sich um ein Präparat von Astra-Zeneca, das zu den Angeboten von Biontech und Moderna hinzukomme. Wichtig seien die Details der Zulassung, die derzeit noch nicht vorlägen, sagte Grünewald mit Blick auf das künftige Impfgeschehen.

Derweil arbeitet Sachsen an einem Ausstiegsszenario aus den Beschränkungen. „Erste Bundesländer haben ja sowas schon vorgelegt, und auch wir werden das vorlegen“, sagte Köpping. Zur Disposition könnten dann die nächtliche Ausgangssperre und der 15-Kilometer-Radius stehen. Köpping warnte aber vor zu frühen Lockerungen.

Trotz sinkender Fallzahlen sei die Lage weiter angespannt. Zu frühes Lockern könne jetzt erreichte Erfolge gefährden. Mit Blick auf eine interne Debatte um die Finanzierung der Impfzentren gab sich Köpping gelassen. Sie rechne damit, dass das Kabinett am Freitag diese Frage einvernehmlich kläre.