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Corona ist keine Ein-Mann-Show

Die Bekämpfung der Pandemie offenbart ein großes Defizit in der Landesregierung: Der Ministerpräsident agiert zunehmend wie ein Einzelkämpfer. Ein Leitartikel.

Von Annette Binninger
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Annette Binninger ist Leiterin des Ressorts Politik/Wirtschaft bei der Sächsischen Zeitung.
Annette Binninger ist Leiterin des Ressorts Politik/Wirtschaft bei der Sächsischen Zeitung. © Jan Woitas/dpa

Es ist gefühlt der vermutlich längste Winter. Als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Das Land wie im künstlichen Koma. Nur unsanft geweckt, wenn die nächsten Corona-Entscheidungen anstehen, die neueste Schutzverordnung mit weiteren, oft schwer verständlichen Maßnahmen präsentiert wird, wie an diesem Wochenende. Ab Montag also noch mal vier Wochen Lockdown. Vieles wird anders. Und auch auf der politischen Führungsebene hat sich spürbar etwas verändert. Die gute und souveräne Performance von Ministerpräsident Michael Kretschmer während der ersten Corona-Welle, sie ist weg. Das könnte Kretschmer, der sich bis zur Erschöpfung engagiert, egal sein, wenn die Ergebnisse stimmen würden. Doch das tun sie nicht.

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