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Pirna: Das Geisterlokal im Corona-Lockdown

2020 mussten Hotels und Restaurants mehr als vier Monate lang auf Gäste verzichten. Eine Pirnaer Gastro-Dynastie erzählt, warum sie trotzdem Hoffnung hat.

Von Franziska Klemenz
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Enrico Pissarek managet das Brauhaus-Restaurant „Zum Gießer“ in Pirna-Copitz, Stefanie Hänel den Pirn‘schen Hof.
Enrico Pissarek managet das Brauhaus-Restaurant „Zum Gießer“ in Pirna-Copitz, Stefanie Hänel den Pirn‘schen Hof. © kairospress

Nie hat der Hirsch einen Winter erlebt, der so kalt war wie dieser. Ein trüber Mittag, der Himmel hängt milchig über dem Marktplatz von Pirna, die Brunnenfigur blickt in leblose Leere. Verschneites Pflaster hat der Hirsch gesehen, vereiste Scheiben, doch der eigene Gastraum war immer warm. Gerade lohnt Heizen im Restaurant Platzhirsch kaum noch. „Bei den Inzidenzzahlen in Sachsen wird vor Mai kaum mit einer Wiedereröffnung zu rechnen sein“, sagt Enrico Pissarek, der als Prokurist „Mädchen für alles“ ist. Normalerweise würden Hotel- und Essensgäste die Tische säumen, der Geruch von Burgerfleisch waberte durch die Luft. An diesem Mittag wacht der Hirsch an der Wand nur über ein paar Mitarbeiterinnen in Winterjacken.

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