Meißen. Was viele befürchtet hatten, ist wahr geworden: Die geringen Infektionszahlen der vergangenen Tage blieben nicht von langer Dauer. Im Gegenteil. Gegenüber dem Vortag sind am Dienstag im Landkreis Meißen 371 positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestete Personen hinzugekommen. Damit sind bislang 9.418 Personen positiv getestet worden. Davon befinden sich 1.754 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne. Am Vortag betrug der Anstieg 52 positiv getestete Personen, am Sonntag 85 Personen, am Sonnabend 99 und am Freitag noch 236. Der bisherige Höchstwert war am 30. Dezember mit 373.
Zudem befinden sich 286 Kontaktpersonen von positiven Fällen in behördlich angeordneter Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert des Robert Koch-Instituts für den Landkreis Meißen beträgt 492,7 (Vortag: 530,0). Das Gesundheitsamt Meißen, das etwas aktueller rechnet, kommt auf einen Wert von 542.
Unabhängig vom Status der Quarantäne sind aktuell 191 Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. 25 von ihnen liegen auf der Intensivstation. 364 Personen sind insgesamt verstorben. Dies sind 14 Todesfälle mehr im Vergleich zum Vortag.
Die meisten der aktuell 1.754 aktiv Infizierten wohnen in Riesa (265), Meißen (192), Großenhain (169) und Radebeul (162). Es folgen Coswig (137), Weinböhla (78), Nossen (78), Radeburg (69), Klipphausen (68), Strehla (64), Gröditz (60) und die Verwaltungsgemeinschaft Nünchritz/Glaubitz (57).
Den höchsten Inzidenzwert im Landkreis Meßen hat die Stadt Strehla (1.209), vor Käbschütztal (803) und Röderau/Wülknitz (760). Riesa ist vierter (686) vor Großenhain (676).
Amtsärztin Dr. Simone Bertuleit sagte im ersten Krisenstab des Jahres 2021: „Wir haben nach wie vor Ausbrüche in Seniorenpflegeeinrichtungen zu verzeichnen, beobachten aber überwiegend ein diffuses Infektionsgeschehen innerhalb der Bevölkerung. Vor allem die Stadt Riesa ist gegenwärtig stark betroffen.“
Die Feiertage verliefen im Gesundheitsamt nach Aussage der Amtsärztin ruhig. Die Erfassung neuer Fälle wurde über die Feiertage und den Jahreswechsel fortgeführt. Auch die weiteren Mitglieder des Krisenstabes – von Polizei sowie Brand- und Katastrophenschutz, Rettungswesen – vermeldeten keine besonderen Vorkommnisse und ein ruhiges Silvester. Die Situation in den Elblandkliniken ist nach wie vor von einer sehr hohen Zahl an Patienten geprägt.
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