Meißen. Der Tageszuwachs an neuen Corona-Fällen ist gestiegen. Im Landkreis Meißen gibt es am Donnerstag 9.928 positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestete Personen. Davon befinden sich 1.854 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne. Gegenüber dem Vortag sind 266 positiv getestete Personen hinzugekommen. Am Mittwoch betrug der Zuwachs 244, am Dienstag 371 neue Fälle. Der bisherige Höchstwert war am 30. Dezember mit 373.
Es sind zudem gegenwärtig 388 Kontaktpersonen von positiven Fällen in behördlich angeordneter Quarantäne. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert des Robert Koch-Instituts für den Landkreis Meißen beträgt 483,2 (Vortag: 457,1). Das Gesundheitsamt Meißen errechnete eine Inzidenz von 501.
Unabhängig vom Status der Quarantäne sind aktuell 205 Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. 25 von ihnen werden auf der Intensivstation behandelt. Im Vergleich zu gestern sind elf weitere Personen verstorben. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf insgesamt 386.
Die meisten der aktuell 1.854 aktiv Infizierten wohnen jetzt in Meißen (254). Die Kreisstadt verdrängte Riesa (252) vom Spitzenplatz. Es folgen Radebeul (171), Großenhain (155), Coswig (132), Weinböhla (90), die Verwaltungsgemeinschaft Nünchritz/Glaubitz (80), Klipphausen (76), Nossen (75), Gröditz (65), Strehla (62) und Moritzburg (57).
Alle 13 sächsischen Impfzentren nehmen am Montag ihren Betrieb auf. Zunächst werden dort Angehörige von ambulanten Pflegediensten und Rettungsdiensten geimpft, teilte das Sozialministerium mit. Gesundheitsministerin Petra Köpping besucht zum Start der Impfzentren gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, Dr. med. Klaus Heckemann, sowie dem DRK-Chef von Sachsen, Rüdiger Unger, die Einrichtung in Riesa.
Forscher aus Berlin untersuchten in einer neuen Studie, welche Personen die Corona-Warn-App benutzen. Danach setzen vor allem Angehörige einer Risikogruppe sowie jüngere Personen die App zur Kontaktverfolgung ein. Männer nutzen sie häufiger als Frauen, Vollzeit-Beschäftigte eher als Personen in Ausbildung. Personen, die die Corona-Warn-App nicht nutzen, sind in dieser Studie im Durchschnitt älter, weiblich und gesünder. Sie vertrauen anderen im Allgemeinen weniger und befinden sich eher in Ausbildung oder Studium. Dagegen hängen weder Bildung noch Elternschaft signifikant mit der Nutzung dieser App zusammen.
Die App ist in nur 50 Tagen entwickelt worden und wurde Mitte Juni 2020 veröffentlicht. Sie wurde bisher rund 20 Millionen Mal heruntergeladen. Sie kann aus Datenschutzgründen nicht genau verfolgen, wie sich Covid-19 unter der Bevölkerung ausbreitet.
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