Meißen: Kostenlose Schnelltests ab Mittwoch möglich

Meißen. Steigen die Corona-Fälle nun mit den Lockdown-Lockerungen? Im Landkreis Meißen sind die Fälle noch niedrig. Am Dienstag meldet das Landratsamt 26 neue Corona-Fälle. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche gab es nur sechs neue
Infizierte. Am Montag betrug der Tageszuwachs null. Aktuell gibt es nun insgesamt 13.029 Personen, die positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet wurden. Davon befinden sich 379 in behördlich angeordneter Quarantäne, genauso wie 857 Kontaktpersonen von positiven Fällen.
Das Sieben-Tage-Inzidenz des RKI für den Landkreis Meißen ist am Dienstag leicht gestiegen und beträgt 88,5 (Vortag: 82,3). Das Meißner Gesundheitsamt berechnet einen Wert von 87,7 (Vortag: 79,4).
Unabhängig vom Status der Quarantäne werden derzeit 65 Menschen im Landkreis stationär behandelt. Sechs von ihnen auf der Intensivstation. Seit Montag sind zudem drei weitere Personen verstorben. Seit der ersten Infektion im März 2020 summiert sich damit die Zahl der Verstorbenen auf 544.
Die meisten der aktuell 379 (Vortag: 393) aktiven Infizierten wohnen laut Landratsamt in Meißen (65), Großenhain (46), Radebeul (45), Coswig (30), Radeburg (33), Riesa (25), Lommatzsch (16), Thiendorf (13), Nossen (12), Weinböhla (11), Moritzburg (9), Käbschütztal (11) und Klipphausen (8). Die geringsten aktuellen Infektionen sind in den Gemeinden Stauchitz und Hirschstein (je 1) sowie Niederau, Priestewitz und Zeithain (je 2).
Kostenlose Schnelltests im Elblandklinikum
In der Infektionsambulanz bietet das Elblandklinikum ab Mittwoch nun kostenlose Schnelltests an: von Montag bis Freitag jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr. Das Landratsamt rechnet damit, dass es zu Wartezeiten kommt. Deshalb bittet es darum, die Schnelltestmöglichkeiten nur in dringenden Fällen zu nutzen. Unabhängig von Meißen können auch andere Testzentren in Sachsen genutzt werden. Eine Übersicht gibt es online.
Auch Apotheken im Landkreis Meißen sind laut Landratsamt bereit, Schnelltests durchzuführen. Noch immer ungeklärt seien jedoch die geltenden Abrechnungsmodalitäten. Landrat Ralf Hänsel verstehe die Zurückhaltung der Apotheken. Er sagt zudem, dass der Landkreis auch mit Vereinen der Wohlfahrt spreche. "Ebenso haben wir die Städte und Gemeinden kontaktiert, denn letztlich muss das Ziel sein, flächendeckend Schnelltestmöglichkeiten zu bieten." Welche weiteren Anlaufstellen es geben wird, will das Landratsamt im Laufe der Woche bekanntgeben.
Am vergangenen Freitag bestellte der Landkreis kurzfristig Schnelltests, da der Bund nicht wie angekündigt selbst lieferte. Die so georderten Testkits sind jedoch auf dem Lieferweg entwendet worden. Für die erste Zeit seien trotzdem ausreichend Schnelltests vorhanden, wie das Landratsamt mitteilt. Der Landkreis erwartet hier jedoch vom Freistaat deutlich mehr Unterstützung als bisher angekündigt, zumal die eigenständige Bestellung mit erheblichem organisatorischen und logistischen Aufwand und einem höheren Lieferrisiko verbunden sei.
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