Die Stadt Meißen jetzt coronafrei

Meißen. Der Blick in die tägliche Corona-Statistik macht wieder Freude: Die Inzidenz bleibt auf dem Jahres-Tief. Das Robert-Koch-Institut berechnete einen Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Meißen von 2,5 (Vortag: 2,5), teilte das Landratsamt am Donnerstag mit. Gegenüber dem Vortag ist eine weitere positiv getestete Person hinzugekommen, ebenso wie am Mittwoch. Der Tageszuwachs an neuen Corona-Fällen am Donnerstag vergangener Woche betrug ebenfalls eine Person.
Aktuell gibt es im Landkreis Meißen 17.287 positiv getestete Personen. 19 Personen befinden sich in behördlich angeordneter Quarantäne. Es sind zudem acht Kontaktpersonen in behördlich angeordneter Quarantäne.
Unabhängig vom Status der Quarantäne sind 16 Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. Drei von ihnen werden auf der Intensivstation behandelt. Die Gesamtzahl der bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorbenen Personen beläuft sich unverändert auf 599.
Die meisten der aktuell 19 (Vortag: 23) aktiven Infizierten gibt es laut Landratsamt jetzt in Nünchritz/Glaubitz (6), es folgen Riesa (4) sowie Großenhain (3) und Weinböhla (je 2). Keine Fälle mehr gibt es in Diera-Zehren, Ebersbach, Gröditz, Hirschstein, Klipphausen, Lommatzsch, Meißen, Moritzburg, Niederau, Priestewitz, Radeburg, Röderaue/Wülknitz, Schönfeld/Lampertswalde, Stauchitz, Strehla, Thiendorf und Zeithain.
Die höchsten Inzidenzwerte haben Nünchritz/Glaubitz (51,8), Weinböhla (9,7) und Riesa (6,7). Coswig liegt bei 4,8 und Radebeul bei 3. Alle anderen 20 Kommunen haben bereits eine Inzidenz von null. (Stand 21. Juni)
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Covid-Medikamente untersucht
Sind schon Medikamente gegen Covid-19 in Sicht? Seit April 2020 untersuchte das Austrian Institute for Health Technology insgesamt 35 Arzneimittel. Das Ergebnis ist aber ernüchternd: Einen echten Hoffnungsträger gibt es bislang noch nicht. Geprüft wurden nur Medikamente, die bereits in der EU zugelassen sind oder sich im Zulassungsprozess befinden.
Besonders groß war das Interesse an REGN-COV2, auch bekannt als „Trump-Medikament“, und Bamlanivimab, nachdem Gesundheitsminister Jens Spahn Ende Januar mitgeteilt hatte, dass er ein 400 Millionen Euro teures Kontingent der beiden in Europa noch nicht zugelassenen Medikamente einkaufen wird. In den USA erhielten die Therapeutika bereits im November 2020 eine Notfallzulassung. Die laufenden klinischen Studien deuten zwar darauf hin, dass die Medikamente die Viruslast von leicht Erkrankten verringern können, eine generelle Empfehlung geben die Forscher aber nicht ab.
Ähnlich ernüchternd sind die vorläufigen Ergebnisse zu Remdesivir. Die Daten zeigen, dass das Mittel zwar eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes verzögern kann, eine Behandlung verhindert aber wahrscheinlich keine Todesfälle durch Covid-19. Die besten Ergebnisse ließen sich für Dexamethasone beobachten. Damit konnte bei Patienten, die eine Sauerstofftherapie benötigten, die Mortalität signifikant gesenkt werden. Keine Vorteile zeigten sich hingegen bei Patienten, die nicht künstlich beatmet wurden.