SZ + Meißen
Merken

Meißen: 57 neue Corona-Fälle im Landkreis

Der Inzidenzwert steigt deutlich über die 70. Neue Studie: Der Städtetourismus ist wegen der Pandemie in einer Krise und muss sich verändern.

Von Ulf Mallek
 2 Min.
Teilen
Folgen
Leerer Meißner Markt im Winter: Auch der Landkreis Meißen leidet unter ausbleibenden Städte-Touristen wegen der Pandemie. Der Weg aus der Krise heißt Anpassung an neue Bedürfnisse.
Leerer Meißner Markt im Winter: Auch der Landkreis Meißen leidet unter ausbleibenden Städte-Touristen wegen der Pandemie. Der Weg aus der Krise heißt Anpassung an neue Bedürfnisse. ©  Claudia Hübschmann

Meißen. Es geht wieder kräftiger aufwärts mit neuen Corona-Fällen. Gegenüber dem Vortag sind im Landkreis Meißen 57 positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestete Personen neu hinzugekommen, teilte das Landratsamt am Donnerstag mit. Damit erhöht sich die Zahl aller bislang positiv getesteten Personen auf 12.709. Davon befinden sich aktuell 271 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne. Der Tageszuwachs an neuen Corona-Fällen betrug am Vortag lediglich 38, am Donnerstag voriger Woche allerdings ebenfalls 57.

Zudem halten sich gegenwärtig 437 Kontaktpersonen von positiven Fällen in behördlich angeordneter Quarantäne auf. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Meißen ermittelt durch das Robert-Koch-Institut beträgt 73,2 (Vortag: 72,8). Das Gesundheitsamt Meißen berechnete einen Wert von 76,5.

Unabhängig vom Status der Quarantäne sind aktuell 82 Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. Acht von ihnen werden auf der Intensivstation behandelt. Die Zahl der bislang an oder mit Corona verstorbenen Personen bleibt zum Vortag unverändert bei 530.

© Gesundheitsamt Meißen
© Gesundheitsamt Meißen
© Gesundheitsamt Meißen
© Gesundheitsamt Meißen
© Gesundheitsamt Meißen
© Gesundheitsamt Meißen

Die meisten der aktuell 271 aktiven Infizierten wohnen in Radebeul (46), Meißen (39), Coswig (28), Riesa (24), Großenhain (24), Moritzburg (15), Klipphausen (14) und Nünchritz/Glaubitz (13). Mit null Fällen gibt es die geringsten aktuellen Infektionen in der Gemeinde Zeithain.

Die Covid-19-Pandemie hat den Boom der Städtereisen, von dem auch der Landkreis Meißen profitierte, jäh beendet. Wissenschaftler der Fachhochschule Westküste untersuchten in einer Studie, wie sich die Städte auf neue touristische Anforderungen einstellen müssen. 74 Prozent der Befragten, die eine Städtereise planen, gaben an, zukünftig besonders auf eine hygienisch-einwandfreie Unterkunft zu achten. Auch die Einhaltung von Abstandsregeln (71 Prozent) sowie die Beachtung von Sicherheitsmaßnahmen und Stornierungsbedingungen (jeweils 69 Prozent) sind ihnen wichtig. Eine ehrliche Kommunikation von Seiten der Hotels (67 Prozent) bzw. des Reiseziels (64 Prozent) spielen auch eine große Rolle.

„Spannend ist darüber hinaus, dass sich die Interessen und die geplanten Aktivitäten der Reisenden verändern“, sagt der Projektleiter der Studie Julian Reif. Eventbezogene Anreize wie Konzerte, Weihnachtsmärkte, Theateraufführungen oder das Shopping verlieren an Bedeutung. Gestiegen sind dagegen Wünsche nach „Aufenthalten in Parks und Gärten“ (+17 Prozent) sowie die „Ausflüge ins Umland der Städte“ (+11 Prozent).

Fazit: Der Städtetourismus wird sich erholen, jedoch sind die Anbieter gefragt, sich dem neuen Bedarf der Reisenden anzupassen.

Mehr lokale Nachrichten aus Meißen lesen Sie hier.

Mehr lokale Nachrichten aus Radebeul lesen Sie hier.

Mehr lokale Nachrichten aus Riesa lesen Sie hier.

Mehr lokale Nachrichten aus Großenhain lesen Sie hier.