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Corona: Herausforderung auch für Gläubige

Video-Gottesdienste, digitale Kongresse: Jehovas Zeugen Bernstadt und Umgebung blicken auf ein Jahr mit Premieren zurück. Und schauen positiv ins Neue.

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Emilia hat Bilder für Bewohner eines Pflegeheims gemalt.
Emilia hat Bilder für Bewohner eines Pflegeheims gemalt. © Jehovas Zeugen - Öffentlichkeit

Die Corona-Pandemie ist auch für Kirchen und Glaubensgemeinschaften eine Herausforderung. Gottesdienste und andere Zusammenkünfte sind zurzeit nicht möglich. Die Jehovas-Zeugen-Gemeinde Bernstadt, die im Raum Bernstadt, Herrnhut und Löbau aktiv ist, will sich dabei nicht nur auf die Beschränkungen konzentrieren. "Wir konzentrieren uns auf die vielen Möglichkeiten und Alternativen, die sich dank modernster Technik und etwas Kreativität bieten", erklärt Lili Kästner, Sprecherin der Bernstädter Gemeinde.

Bereits im März vorigen Jahres hätten demnach Jehovas Zeugen weltweit entschieden, ihre Gottesdienste nur noch per Videokonferenz abzuhalten. Trotz zwischenzeitlicher Lockerungen beim Versammlungsverbot hielt man daran fest. Vor allem die christliche Nächstenliebe veranlasste sie dazu, erklärt Frau Kästner. Schließlich wolle man sich selbst und die Mitmenschen so gut es geht vor einer Ansteckung schützen. Das betraf auch die Sommerkongresse – eigentlich ein jährlicher Höhepunkt für die Religionsgemeinschaft. Diese wurden erstmals weltweit als Streaming auf der Website zur Verfügung gestellt. Der besondere Gottesdienst wurde in über 500 Sprachen übersetzt. Um Menschen weiterhin mit ihrer Botschaft zu erreichen, haben sich die Zeugen Jehovas ebenfalls etwas einfallen lassen. Die Mitglieder der Gemeinde in Bernstadt und Umgebung schrieben vermehrt Briefe oder machten besonders Älteren mit selbst gemachten Bildern und anderen kreativen Geschenken eine Freude.

Durch die Umstellung auf digitale Kommunikation habe die Religionsgemeinschaft auch einen Beitrag leisten wollen, Ansteckungsherde zu vermeiden und damit Krankenhäuser zu entlasten. Denn medizinisches Fachpersonal in den Krankenhäusern und Pflegeheimen habe im vergangenen Jahr herausragendes geleistet.

"Für uns gilt 2021 weiter die Priorität, dem Virus mit mehr als der geforderten Vorsicht zu begegnen", so Lili Kästner. Dennoch schaue man mit Zuversicht ins neue Jahr, denn mit der richtigen Einstellung, würden sich hinter den großen Herausforderung auch immer neue Möglichkeiten verbergen.

So gebe es auf der Internetseite vermehrt Artikel zu den Themen Homeschooling, zu Pandemiemüdigkeit und ganz aktuell ein Whiteboard-Video mit Tipps zum Schutz bei Infektionswellen, verfügbar in über 1.000 Sprachen. (SZ)

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