Nikita schließt die Augen. Sie lächelt, lässt ihre Hände durch die Luft gleiten, als strich sie etwas glatt. Lichtkreise wandern über Wangen und Augen. Einige Takte verzichtet der sphärische Sound auf Bass. Die Welt verschwindet, der Augenblick siegt. Corona scheint sehr weit weg zu sein.
Seinen Anfang nimmt der Abend auf einem Gehsteig. Das Dresdner Industriegelände, eine Reihe von Clubs ist hier Zuhause. Das Objekt klein a (OKA) schmiegt sich an eine Kurve in der Meschwitzstraße. Es ist vorerst wohl die letzte Partynacht, die OKA und andere Clubs erleben. In Sachsen sind nach dem Wochenende Masken, Abstand und eine geminderte Auslastung Pflicht.
Vor allem die vielen Ungeimpften treiben die Infektionswerte, wegen denen der Freistaat handelt. Ausnahmen von den Regeln gibt es nicht. Finanzierbar ist Clubbetrieb damit kaum noch, heißt es etwa von der Live-Initiative Sachsen LISA. Der Frust ist groß. „Wir werden sicher nicht so tun, als könne man mit Abstand und Maske feiern, bis vielleicht eines der angekündigten Kontrollteams kommt und das Gegenteil feststellt“, sagt Felix Buchta vom OKA.