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Welche Strafen bei Corona-Verstößen in Sachsen drohen

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle gelten in Sachsen strenge Regeln. Verstöße können teuer werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von Maximilian Helm & Henriette Kuhn
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Nicht nur Polizisten sollen bei der Einhaltung der Corona-Regeln im Freistaat helfen. Die Behörden appellieren auch an die Eigenverantwortung der Sachsen.
Nicht nur Polizisten sollen bei der Einhaltung der Corona-Regeln im Freistaat helfen. Die Behörden appellieren auch an die Eigenverantwortung der Sachsen. © Daniel Förster

Sachsen bleibt bundesweiter Corona-Hotspot. In Anbetracht der weiterhin steigenden Infektionszahlen hat Sachsens Landesregierung die Corona-Regeln erneut angepasst. Wer gegen die aktuellen Regelungen verstößt, muss mit Strafen rechnen. Was droht etwa bei einem Verstoß gegen die FFP2-Pflicht in Bus und Bahn? Womit müssen Impfpass-Fälscher rechnen? Ein Überblick.

Wie viele Corona-Straftaten gab es in diesem Jahr?

Laut dem sächsischen Innenministerium wurden in diesem Jahr bis zum 19. November 1.170 Straftaten mit Corona-Bezug festgestellt. Am häufigsten wurde dabei gegen das Versammlungsgesetz verstoßen – 199 Mal. Das Versammlungsgeschehen solle nun verstärkt in den Blick genommen werden, kündigte Innenminister Roland Wöller (CDU) am Dienstag an. Insbesondere Bautzen und Görlitz, wo es am Montag Demonstrationen gab, stünden im Visier.

Hinzu kommen laut Innenministerium 104 Fälle von Betrug und Subventionsbetrug, 97 Fälle von Beleidigung, 87 Hausfriedensbrüche und 80 Körperverletzungen.

Zu den Straftaten kommen einige Verstöße gegen die Regelungen, bei denen lediglich Verwarnungen ausgesprochen wurden. Doch damit sei es nun vorbei, kündigte Innenminister Wöller ein härteres Vorgehen gegen Regelbrecher an.

Wie häufig werden Impfpässe gefälscht?

Die Zahl gefälschter Impfausweise nahm zuletzt zu. Das sächsische Innenministerium meldete bis Ende Oktober sachsenweit 35 erfasste Fälle, die meisten in Chemnitz (8) und dem Erzgebirgskreis (7). Allein im September kamen zehn und im Oktober 13 Fälle hinzu. Doch die 2G-Regeln erhöhen den Druck auf Ungeimpfte - und damit auch das Interesse an gefälschten Impfausweisen. Allein bei der Polizeidirektion Chemnitz sind derzeit 33 Ermittlungsvorgänge in Bearbeitung oder bereits bearbeitet worden, berichtet die Chemnitzer Freie Presse.

Was droht bei einem gefälschten Impfpass?

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